Bundesgesetz
über Arzneimittel und Medizinprodukte
(Heilmittelgesetz, HMG)


Open article in different language:  FR  |  IT  |  EN
Art. 66 Allgemeines

1 Das In­sti­tut und die an­de­ren mit dem Voll­zug die­ses Ge­set­zes be­trau­ten Be­hör­den kön­nen in ih­rem Zu­stän­dig­keits­be­reich al­le Ver­wal­tungs­mass­nah­men tref­fen, die zum Voll­zug die­ses Ge­set­zes er­for­der­lich sind.170

2 Ins­be­son­de­re kön­nen sie:171

a.
Be­an­stan­dun­gen aus­spre­chen und ei­ne an­ge­mes­se­ne Frist zur Wie­der­her­stel­lung des recht­mäs­si­gen Zu­stan­des an­set­zen;
b.
Be­wil­li­gun­gen und Zu­las­sun­gen sis­tie­ren oder wi­der­ru­fen;
c.
Be­trie­be schlies­sen;
d.
ge­sund­heits­ge­fähr­den­de oder nicht den Vor­schrif­ten die­ses Ge­set­zes ent­spre­chen­de Heil­mit­tel be­schlag­nah­men, amt­lich ver­wah­ren oder ver­nich­ten;
e.
das Ver­trei­ben und Ab­ge­ben von Heil­mit­teln, die Ein- und Aus­fuhr so­wie den Han­del im Aus­land von der Schweiz aus ver­bie­ten und den un­ver­züg­li­chen Rück­ruf von Heil­mit­teln vom Markt oder die Ver­brei­tung von scha­den­ver­hü­ten­den Ver­hal­tens­emp­feh­lun­gen an­ord­nen;
f.
un­zu­läs­si­ge Wer­be­mit­tel be­schlag­nah­men, amt­lich ver­wah­ren, ver­nich­ten so­wie de­ren Ver­wen­dung ver­bie­ten und die­ses Ver­bot auf Kos­ten der Ver­ant­wort­li­chen ver­öf­fent­li­chen;
g.
die Wer­bung für ein be­stimm­tes Heil­mit­tel bei schwe­rer oder wie­der­hol­ter Wi­der­hand­lung ge­gen die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes über die Wer­bung vor­über­ge­hend oder dau­ernd ver­bie­ten und die­ses Ver­bot auf Kos­ten der Ver­ant­wort­li­chen ver­öf­fent­li­chen.

3 Sie kön­nen bei ei­ner Per­son un­ter fik­ti­vem Na­men Heil­mit­tel be­stel­len, wenn:

a.
der Ver­dacht be­steht, dass die­se Per­son un­recht­mäs­sig Heil­mit­tel her­stellt, ein­führt, aus­führt oder in Ver­kehr bringt; und
b.
die bis­he­ri­gen Ab­klä­run­gen er­folg­los ge­blie­ben sind oder wei­te­re Ab­klä­run­gen sonst aus­sichts­los wä­ren oder un­ver­hält­nis­mäs­sig er­schwert wür­den.172

4 Die Zoll­or­ga­ne sind be­rech­tigt, Heil­mit­tel­sen­dun­gen an der Gren­ze, in Zoll­frei­la­gern oder in Zoll­la­gern zu­rück­zu­hal­ten, wenn der Ver­dacht be­steht, dass der Emp­fän­ger oder Ab­sen­der in der Schweiz mit dem In­halt der Sen­dung ge­gen die Be­stim­mun­gen über die Ein­fuhr, die Her­stel­lung, das In­ver­kehr­brin­gen oder die Aus­fuhr von Heil­mit­teln ver­stösst.173

5Sie kön­nen die Voll­zugs­be­hör­den bei­zie­hen. Die­se neh­men die wei­te­ren Ab­klä­run­gen vor und tref­fen die er­for­der­li­chen Mass­nah­men. Ins­be­son­de­re kön­nen sie bei den An­bie­te­rin­nen von Post­diens­ten den Na­men und die Adres­se der In­ha­be­rin oder des In­ha­bers ei­nes Post­fachs ver­lan­gen. Die An­bie­te­rin­nen sind in die­sem Fall zur Aus­kunft ver­pflich­tet.174

6 Die Voll­zugs­be­hör­den in­for­mie­ren die be­trof­fe­nen Per­so­nen spä­tes­tens nach Ab­schluss des Ver­fah­rens über:

a.
die Be­stel­lung un­ter fik­ti­vem Na­men;
b.
die Ein­ho­lung der Aus­kunft und den Grund da­zu.175

170 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 2745, 2018 3575; BBl 2013 1).

171 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 2745, 2018 3575; BBl 2013 1).

172 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 2745, 2018 3575; BBl 2013 1).

173 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 2745, 2018 3575; BBl 2013 1).

174 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 2745, 2018 3575; BBl 2013 1).

175 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 18. März 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2017 2745, 2018 3575; BBl 2013 1).

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden