Handelsregisterverordnung
(HRegV)

vom 17. Oktober 2007 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 51 Gewährungsbeschluss der Generalversammlung

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung des Be­schlus­ses der Ge­ne­ral­ver­samm­lung über ei­ne be­ding­te Ka­pi­tal­er­hö­hung müs­sen dem Han­dels­re­gis­ter­amt fol­gen­de Be­le­ge ein­ge­reicht wer­den:

a.
die öf­fent­li­che Ur­kun­de über den Ge­wäh­rungs­be­schluss der Ge­ne­ral­ver­samm­lung;
b.
die an­ge­pass­ten Sta­tu­ten;
c.76
falls In­ha­be­rak­ti­en aus­ge­ge­ben wer­den kön­nen und die Ge­sell­schaft bis­her kei­ne In­ha­be­rak­ti­en hat­te: die Er­klä­rung der Per­so­nen, wel­che die Ein­tra­gung an­mel­den, dass die Ge­sell­schaft Be­tei­li­gungs­pa­pie­re an ei­ner Bör­se ko­tiert hat oder dass al­le In­ha­be­rak­ti­en als Bu­ch­ef­fek­ten im Sin­ne des BEG77 aus­ge­stal­tet sind.

2 Die Sta­tu­ten müs­sen fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten (Art. 653b OR):

a.
den Nenn­be­trag des be­ding­ten Ka­pi­tals;
b.
die An­zahl, den Nenn­wert und die Art der Ak­ti­en;
c.
die ma­xi­ma­le An­zahl von Ak­ti­en, die bei der Aus­übung des Wan­dels- oder Op­ti­ons­rechts aus­ge­ge­ben wer­den;
d.
ge­ge­be­nen­falls die Stimm­rechts­ak­ti­en;
e.
im Fall von Vor­zugs­ak­ti­en: die da­mit ver­bun­de­nen Vor­rech­te;
f.
ge­ge­be­nen­falls die Be­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der Ak­ti­en;
g.
den Kreis der Per­so­nen, de­nen ein Wan­dels- oder Op­ti­ons­recht zu­steht;
h.
die Auf­he­bung oder die Ein­schrän­kung der Be­zugs­rech­te der Ak­tio­nä­rin­nen und Ak­tio­näre.

3 Ins Han­dels­re­gis­ter müs­sen ein­ge­tra­gen wer­den:

a.
ein Hin­weis auf das be­ding­te Ka­pi­tal ge­mä­ss nä­he­rer Um­schrei­bung in den Sta­tu­ten;
b.
das Da­tum des Be­schlus­ses der Ge­ne­ral­ver­samm­lung über die Än­de­rung der Sta­tu­ten.

76 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 6. März 2020, in Kraft seit 1. April 2020 (AS 2020 971).

77 SR 957.1

BGE

95 I 60 () from 28. Januar 1969
Regeste: Art. 51 HRegV. Voraussetzung zur Löschung einer Aktiengesellschaft wegen Verlegung des Sitzes in das Ausland (Erw. 1). Ein Gesellschaftsgläubiger kann die Wiedereintragung einer zu Unrecht gelöschten Gesellschaft erwirken, wenn er den Bestand der behaupteten Forderung glaubhaft macht und ein rechtliches Interesse an der Wiedereintragung nachweist. Kognitionsbefugnis der Handelsregisterbehörden (Erw. 2, 3 und 5). Die Wiedereintragung in das schweizerische Handelsregister erfolgt mit Wirkung auf den Zeitpunkt der ungerechtfertigten Löschung (Erw. 6).

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