Handelsregisterverordnung
(HRegV)


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Art. 131 Belege

1 Mit der An­mel­dung zur Ein­tra­gung der Fu­si­on müs­sen die be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten die fol­gen­den Be­le­ge ein­rei­chen:

a.
den Fu­si­ons­ver­trag (Art. 12 und 13 FusG);
b.248
die Fu­si­ons­bi­lan­zen der über­tra­gen­den Rechts­ein­hei­ten, ge­ge­be­nen­falls die Bi­lan­zen der Zwi­schen­ab­schlüs­se (Art. 11 FusG);
c.
die Fu­si­ons­be­schlüs­se der be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten, so­weit er­for­der­lich, öf­fent­lich be­ur­kun­det (Art. 18 und 20 FusG);
d.
die Prü­fungs­be­rich­te der be­tei­lig­ten Rechts­ein­hei­ten (Art. 15 FusG);
e.
bei ei­ner Ab­sorp­ti­ons­fu­si­on: so­weit er­for­der­lich die Be­le­ge für ei­ne Ka­pi­tal­er­hö­hung (Art. 9 und 21 Abs. 2 FusG);
f.
bei der Fu­si­on ei­ner Rechts­ein­heit in Li­qui­da­ti­on: die von min­des­tens ei­nem Mit­glied des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans un­ter­zeich­ne­te Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 5 Ab­satz 2 FusG;
g.
bei der Fu­si­on von Rechts­ein­hei­ten mit Ka­pi­tal­ver­lust oder Über­schul­dung: die Be­stä­ti­gung nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 FusG;
h.
bei ei­ner Kom­bi­na­ti­ons­fu­si­on: die für die Neu­grün­dung ei­ner Rechts­ein­heit er­for­der­li­chen Be­le­ge (Art. 10 FusG).

2 Bei Fu­sio­nen von klei­nen und mitt­le­ren Un­ter­neh­men kön­nen die fu­sio­nie­ren­den Rechts­ein­hei­ten an­stel­le des Be­legs nach Ab­satz 1 Buch­sta­be d ei­ne von min­des­tens ei­nem Mit­glied des obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­gans un­ter­zeich­ne­te Er­klä­rung ein­rei­chen, wo­nach sämt­li­che Ge­sell­schaf­te­rin­nen und Ge­sell­schaf­ter auf die Er­stel­lung des Fu­si­ons­be­richts oder auf die Prü­fung ver­zich­ten und die Rechts­ein­heit die An­for­de­run­gen nach Ar­ti­kel 2 Buch­sta­be e FusG er­füllt. In der Er­klä­rung ist an­zu­ge­ben, auf wel­che Un­ter­la­gen wie Er­folgs­rech­nun­gen, Bi­lan­zen, Jah­res­be­rich­te, Ver­zichts­er­klä­run­gen oder das Pro­to­koll der Ge­ne­ral­ver­samm­lung sie sich stützt.

3 Bei er­leich­ter­ten Fu­sio­nen von Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten (Art. 23 FusG) müs­sen die be­tei­lig­ten Ge­sell­schaf­ten an­stel­le der Be­le­ge nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben c und d die Aus­zü­ge aus den Pro­to­kol­len der obers­ten Lei­tungs- oder Ver­wal­tungs­or­ga­ne über die Ge­neh­mi­gung des Fu­si­ons­ver­tra­ges ein­rei­chen, so­fern der Fu­si­ons­ver­trag nicht von al­len Mit­glie­dern die­ser Or­ga­ne un­ter­zeich­net ist. So­weit dies nicht aus den an­de­ren Be­le­gen her­vor­geht, müs­sen sie zu­dem nach­wei­sen, dass die Ge­sell­schaf­ten die Vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 23 FusG er­fül­len.

248 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. Fe­br. 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2023 (AS 2022 114).

BGE

148 III 362 (4A_110/2022) from 16. August 2022
Regeste: Art. 23 Abs. 1 lit. b FusG; erleichterte Fusion; indirekte Beteiligungsverhältnisse. Das erleichterte Fusionsverfahren gemäss Art. 23 Abs. 1 lit. b FusG ist nur bei direkten Beteiligungsverhältnissen anwendbar (E. 2-6).

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