Verordnung des EDI
über die Hygiene beim Umgang mit Lebensmitteln
(Hygieneverordnung EDI, HyV)


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Art. 60 Besondere Vorschriften für Räume in Sömmerungsbetrieben

1 Die Räu­me ei­nes Söm­me­rungs­be­triebs, in de­nen mit Milch oder Milch­pro­duk­ten um­ge­gan­gen wird, na­ment­lich Ver­ar­bei­tungs­räu­me, Rei­feräu­me und La­ger­räu­me, müs­sen so kon­zi­piert und an­ge­legt sein, dass ei­ne gu­te Le­bens­mit­tel­hy­gie­ne ge­währ­leis­tet ist und Kon­ta­mi­na­tio­nen wäh­rend der Ar­beits­gän­ge und zwi­schen den Ar­beits­gän­gen ver­mie­den wer­den.

2 Sie müs­sen ins­be­son­de­re fol­gen­de An­for­de­run­gen er­fül­len:

a.
Bo­den­be­lä­ge sind in ein­wand­frei­em Zu­stand zu hal­ten und müs­sen leicht zu rei­ni­gen und er­for­der­li­chen­falls zu des­in­fi­zie­ren sein. Sie müs­sen aus fes­tem, nicht­to­xi­schem und säu­re­fes­tem Ma­te­ri­al be­ste­hen. Ei­ne hy­gie­ni­sche Rest­was­se­rent­fer­nung muss ge­währ­leis­tet sein. Für die La­ge­rung von Milch­pro­duk­ten in Räu­men wie Na­tur­kel­lern oder Spei­chern kön­nen die Bo­den­be­lä­ge aus Ma­te­ri­al be­ste­hen, das nicht fest ist.
b.
Die Wand­flä­chen sind in ein­wand­frei­em Zu­stand zu hal­ten und müs­sen im un­mit­tel­ba­ren Ver­ar­bei­tungs­be­reich leicht zu rei­ni­gen und er­for­der­li­chen­falls zu des­in­fi­zie­ren sein.
c.
De­cken, di­rekt sicht­ba­re Dachin­nen­sei­ten und De­cken­struk­tu­ren müs­sen so ge­baut und ver­ar­bei­tet sein, dass Schmutz­an­samm­lun­gen ver­mie­den und Kon­den­sa­ti­on, un­er­wünsch­ter Schim­mel­be­fall so­wie das Ab­lö­sen von Ma­te­ri­al­teil­chen auf ein Min­dest­mass be­schränkt wer­den.
d.
Fens­ter und an­de­re Öff­nun­gen müs­sen so ge­baut sein, dass Schmutz­an­samm­lun­gen ver­mie­den wer­den. Las­sen sie sich ins Freie öff­nen, so müs­sen sie er­for­der­li­chen­falls mit In­sek­ten­git­tern ver­se­hen sein.
e.
Tü­ren müs­sen leicht zu rei­ni­gen und er­for­der­li­chen­falls zu des­in­fi­zie­ren sein. Tü­ren und an­de­re Öff­nun­gen, die vom Stall di­rekt in einen Ver­ar­bei­tungs­raum öff­nen, müs­sen dicht schlies­sen.
f.
Flä­chen in Be­rei­chen, in de­nen mit Le­bens­mit­teln um­ge­gan­gen wird, ins­be­son­de­re Flä­chen, die mit Le­bens­mit­teln in Be­rüh­rung kom­men, sind in ein­wand­frei­em Zu­stand zu hal­ten und müs­sen leicht zu rei­ni­gen und er­for­der­li­chen­falls zu des­in­fi­zie­ren sein. Sie müs­sen aus ab­rieb­fes­tem und nicht to­xi­schem Ma­te­ri­al be­ste­hen.

3 Wer­den Ma­te­ria­li­en ver­wen­det, die die An­for­de­run­gen von Ab­satz 2 nicht er­fül­len, so hat die ver­ant­wort­li­che Per­son ge­gen­über der zu­stän­di­gen kan­to­na­len Voll­zugs­be­hör­de nach­zu­wei­sen, dass die­se eben­so ge­eig­net sind. Holz in ein­wand­frei­em Zu­stand ist als Ma­te­ri­al zu­läs­sig.

4 Es müs­sen ge­eig­ne­te Vor­rich­tun­gen zum Rei­ni­gen, Des­in­fi­zie­ren und La­gern von Ar­beits­ge­rä­ten und Aus­rüs­tun­gen vor­han­den sein. Die­se Vor­rich­tun­gen müs­sen kor­ro­si­ons­fest und leicht zu rei­ni­gen sein.

5 Warm- und Kalt­was­ser müs­sen ver­füg­bar sein.

6 Milch muss in ei­nem ei­ge­nen Ver­ar­bei­tungs­raum ver­ar­bei­tet wer­den. Aus­ge­nom­men sind Söm­me­rungs­be­trie­be, in de­ren Ver­ar­bei­tungs­raum auch ge­kocht und ge­ges­sen wird. In die­sen Be­trie­ben müs­sen die Be­rei­che für die Milch­ver­ar­bei­tung ei­ner­seits und für das Ko­chen und Es­sen an­de­rer­seits klar ge­trennt sein.

7 Die tra­di­tio­nel­le Ver­ar­bei­tung im Hän­ge­kes­si über of­fe­nem Feu­er ist zu­läs­sig.

8 Wird im Ver­ar­bei­tungs­raum Holz als Brenn­ma­te­ri­al ver­wen­det, so ist in die­sem Ver­ar­bei­tungs­raum das Sta­peln von Brenn­holz zu­läs­sig.

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