Verordnung
über die Errichtung des Nachlassinventars
für die direkte Bundessteuer
(InvV)

vom 16. November 1994 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 11 Ermittlung der Vermögensgegenstände

1 Die In­ventar­be­hör­de führt die Er­he­bun­gen durch, die zur Er­mitt­lung des be­weg­li­chen und des un­be­weg­li­chen Ver­mö­gens er­for­der­lich sind. Sie stellt ins­be­son­de­re fest, ob Wert­pa­pie­re ir­gend­wel­cher Art, Spar‑, Ein­la­ge‑, De­po­si­ten- oder Kon­to­korr­ent­hef­te, De­pot­schei­ne, Ban­k­aus­zü­ge, Faust­pfand­ver­schrei­bun­gen, Vor­emp­fangs­quit­tun­gen, Le­bens- oder Un­fall­ver­si­che­rungs­po­li­cen, Bar­geld, Wert­sa­chen, Haus- oder Ge­schäfts­bü­cher oder an­de­re Auf­zeich­nun­gen vor­han­den sind, die sich auf das Ver­mö­gen oder Ein­kom­men der ver­stor­be­nen Per­son und der in Ar­ti­kel 155 Ab­satz 1 DBG ge­nann­ten Per­so­nen be­zie­hen. Sol­che Ver­mö­gens­ge­gen­stän­de wer­den ver­wahrt, so­weit dies für die In­ven­tar­auf­nah­me er­for­der­lich ist. Ar­ti­kel 29 bleibt vor­be­hal­ten.

2 Fin­det die In­ventar­be­hör­de Schlüs­sel zu im Ge­wahr­sam Drit­ter ste­hen­den Kas­sen­schrän­ken, Tre­sor­fä­chern und der­glei­chen oder stellt sie fest, dass zum Nach­lass oder zum Ver­mö­gen der in Ar­ti­kel 155 Ab­satz 1 DBG ge­nann­ten Per­so­nen ge­hö­ren­de Ge­gen­stän­de sich in der Ver­wah­rung Drit­ter be­fin­den, so teilt sie die­sen Drit­ten durch ein­ge­schrie­be­nen Brief oder Te­le­fax mit, dass sie bis zum Ab­schluss der In­ven­tar­auf­nah­me über die auf­be­wahr­ten Ver­mö­gens­ge­gen­stän­de nicht ver­fü­gen dür­fen.

3 In glei­cher Wei­se sind all­fäl­li­ge Gut­ha­ben und De­pots der ver­stor­be­nen Per­son und der in Ar­ti­kel 155 Ab­satz 1 DBG ge­nann­ten Per­so­nen zu sper­ren, so­weit und so­lan­ge dies zur Si­che­rung der In­ven­tar­auf­nah­me er­for­der­lich ist.

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