Bundesgesetz über das Internationale Privatrecht

vom 18. Dezember 1987 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 9

XI. Rechts­hän­gig­keit1

 

1Ist ei­ne Kla­ge über den­sel­ben Ge­gen­stand zwi­schen den­sel­ben Par­tei­en zu­erst im Aus­land hän­gig ge­macht wor­den, so setzt das schwei­ze­ri­sche Ge­richt das Ver­fah­ren aus, wenn zu er­war­ten ist, dass das aus­län­di­sche Ge­richt in an­ge­mes­se­ner Frist ei­ne Ent­schei­dung fällt, die in der Schweiz an­er­kenn­bar ist.

2Zur Fest­stel­lung, wann ei­ne Kla­ge in der Schweiz hän­gig ge­macht wor­den ist, ist der Zeit­punkt der ers­ten, für die Kla­ge­ein­lei­tung not­wen­di­gen Ver­fah­rens­hand­lung mass­ge­bend. Als sol­che ge­nügt die Ein­lei­tung des Süh­ne­ver­fah­rens.

3Das schwei­ze­ri­sche Ge­richt weist die Kla­ge zu­rück, so­bald ihm ei­ne aus­län­di­sche Ent­schei­dung vor­ge­legt wird, die in der Schweiz an­er­kannt wer­den kann.


1 Fas­sung ge­mä­ss Art. 3 Ziff. 3 des BB vom 11. Dez. 2009 (Ge­neh­mi­gung und Um­set­zung des Lu­ga­no-Über­eink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

 

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