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Bundesgesetz
über das Internationale Privatrecht
(IPRG)

vom 18. Dezember 1987 (Stand am 1. Februar 2021)

Art. 9

XI. Rechts­hän­gig­keit

 

1 Ist ei­ne Kla­ge über den­sel­ben Ge­gen­stand zwi­schen den­sel­ben Par­tei­en zu­erst im Aus­land hän­gig ge­macht wor­den, so setzt das schwei­ze­ri­sche Ge­richt das Ver­fah­ren aus, wenn zu er­war­ten ist, dass das aus­län­di­sche Ge­richt in an­ge­mes­se­ner Frist ei­ne Ent­schei­dung fällt, die in der Schweiz an­er­kenn­bar ist.

2 Zur Fest­stel­lung, wann ei­ne Kla­ge in der Schweiz hän­gig ge­macht wor­den ist, ist der Zeit­punkt der ers­ten, für die Kla­ge­ein­lei­tung not­wen­di­gen Ver­fah­rens­hand­lung mass­ge­bend. Als sol­che ge­nügt die Ein­lei­tung des Süh­ne­ver­fah­rens.

3 Das schwei­ze­ri­sche Ge­richt weist die Kla­ge zu­rück, so­bald ihm ei­ne aus­län­di­sche Ent­schei­dung vor­ge­legt wird, die in der Schweiz an­er­kannt wer­den kann.