Bundesgesetz
über das Internationale Privatrecht
(IPRG)

vom 18. Dezember 1987 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 57

4. Rechts­ver­hält­nis­se mit Drit­ten

 

1 Die Wir­kun­gen des Gü­ter­stan­des auf das Rechts­ver­hält­nis zwi­schen ei­nem Ehe­gat­ten und ei­nem Drit­ten un­ter­ste­hen dem Recht des Staa­tes, in dem die­ser Ehe­gat­te im Zeit­punkt der Ent­ste­hung des Rechts­ver­hält­nis­ses sei­nen Wohn­sitz hat.

2 Hat der Drit­te im Zeit­punkt der Ent­ste­hung des Rechts­ver­hält­nis­ses das Recht, dem die gü­ter­recht­li­chen Ver­hält­nis­se un­ter­stan­den, ge­kannt oder hät­te er es ken­nen müs­sen, so ist die­ses an­zu­wen­den.

BGE

141 III 13 (5A_240/2014) from 18. Dezember 2014
Regeste: Art. 201 Abs. 2 i.V.m. Art. 204 Abs. 2 ZGB, Art. 965 ff. ZGB und Art. 83 ff. GBV; Zustimmung des Ehegatten zur Übertragung eines Miteigentumsanteils im Scheidungsfall; Prüfungsbefugnisse des Grundbuchverwalters. Der Grundbuchverwalter verletzt kein Bundesrecht, wenn er eine Anmeldung mangels Zustimmung des Miteigentümer-Ehegatten abweist. Eine Sistierung der Eintragung bis zum Ausspruch des Scheidungsurteils ist im Übrigen nicht denkbar (E. 4 und 5).

 

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