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Bundesgesetz
über das Internationale Privatrecht
(IPRG)

vom 18. Dezember 1987 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 64

V. Er­gän­zung oder Ab­än­de­rung ei­ner Ent­schei­dung

 

1 Die schwei­ze­ri­schen Ge­rich­te sind für Kla­gen auf Er­gän­zung oder Ab­än­de­rung von Ent­schei­dun­gen über die Schei­dung oder die Tren­nung zu­stän­dig, wenn sie die­se selbst aus­ge­spro­chen ha­ben oder wenn sie nach Ar­ti­kel 59 oder 60 zu­stän­dig sind. Die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes über den Min­der­jäh­ri­gen­schutz (Art. 85) sind vor­be­hal­ten.

1bis Für den Aus­gleich von Vor­sor­gean­sprü­chen ge­gen­über ei­ner schwei­ze­ri­schen Ein­rich­tung der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge sind die schwei­ze­ri­schen Ge­rich­te aus­sch­liess­lich zu­stän­dig. Fehlt ei­ne Zu­stän­dig­keit nach Ab­satz 1, so sind die schwei­ze­ri­schen Ge­rich­te am Sitz der Vor­sor­ge­ein­rich­tung zu­stän­dig.33

2 Die Er­gän­zung oder Ab­än­de­rung ei­nes Tren­nungs- oder Schei­dungs­ur­teils un­ter­steht schwei­ze­ri­schem Recht.34 Die Be­stim­mun­gen die­ses Ge­set­zes über den Na­men (Art. 37–40), die Un­ter­halts­pflicht der Ehe­gat­ten (Art. 49), das ehe­li­che Gü­ter­recht (Art. 52–57), die Wir­kun­gen des Kin­des­ver­hält­nis­ses (Art. 82 und 83) und den Min­der­jäh­ri­gen­schutz (Art. 85) sind vor­behal­ten.

33 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 3 des BG vom 19. Ju­ni 2015 (Vor­sor­ge­aus­gleich bei Schei­dung), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 2313; BBl 2013 4887).

34 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 3 des BG vom 19. Ju­ni 2015 (Vor­sor­ge­aus­gleich bei Schei­dung), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 2313; BBl 2013 4887).