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Bundesgesetz
über das Internationale Privatrecht
(IPRG)

vom 18. Dezember 1987 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 96

III. Aus­län­di­sche Ent­schei­dun­gen, Mass­nah­men, Ur­kun­den und Rech­te

 

1 Aus­län­di­sche Ent­schei­dun­gen, Mass­nah­men und Ur­kun­den, die den Nach­lass be­tref­fen, so­wie Rech­te aus ei­nem im Aus­land er­öff­ne­ten Nach­lass wer­den in der Schweiz an­er­kannt:

a.
wenn sie im Staat des letz­ten Wohn­sit­zes des Erb­las­sers oder im Staat, des­sen Recht er ge­wählt hat, ge­trof­fen, aus­ge­stellt oder fest­ge­stellt wor­den sind oder wenn sie in ei­nem die­ser Staa­ten an­er­kannt wer­den, oder
b.
wenn sie Grund­stücke be­tref­fen und in dem Staat, in dem sie lie­gen, ge­trof­fen, aus­ge­stellt oder fest­ge­stellt wor­den sind oder wenn sie dort an­er­kannt wer­den.

2 Be­an­sprucht ein Staat für die in sei­nem Ge­biet lie­gen­den Grund­stücke des Erb­las­sers die aus­sch­liess­li­che Zu­stän­dig­keit, so wer­den nur des­sen Ent­schei­dun­gen, Mass­nah­men und Ur­kun­den an­er­kannt.

3 Si­chern­de Mass­nah­men des Staa­tes, in dem Ver­mö­gen des Erb­­las­sers liegt, wer­den in der Schweiz an­er­kannt.