Bundesgesetz
über das Internationale Privatrecht
(IPRG)

vom 18. Dezember 1987 (Stand am 1. Juli 2022)


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Art. 190

IX. End­gül­tig­keit, An­fech­tung, Re­vi­si­on

1. An­fech­tung

 

1 Mit der Er­öff­nung ist der Ent­scheid end­gül­tig.

2 Der Ent­scheid kann nur an­ge­foch­ten wer­den:

a.
wenn die Ein­zel­schieds­rich­te­rin oder der Ein­zel­schieds­rich­ter161 vor­schrifts­wid­rig er­nannt oder das Schieds­ge­richt vor­schrifts­wid­rig zu­sam­men­ge­setzt wur­de;
b.
wenn sich das Schieds­ge­richt zu Un­recht für zu­stän­dig oder un­zu­stän­dig er­klärt hat;
c.
wenn das Schieds­ge­richt über Streit­punk­te ent­schie­den hat, die ihm nicht un­ter­brei­tet wur­den oder wenn es Rechts­be­geh­ren un­be­ur­teilt ge­las­sen hat;
d.
wenn der Grund­satz der Gleich­be­hand­lung der Par­tei­en oder der Grund­satz des recht­li­chen Ge­hörs ver­letzt wur­de;
e.
wenn der Ent­scheid mit dem Ord­re pu­blic un­ver­ein­bar ist.

3 Vor­ent­schei­de kön­nen nur aus den in Ab­satz 2, Buch­sta­ben a und b ge­nann­ten Grün­den an­ge­foch­ten wer­den; die Be­schwer­de­frist be­ginnt mit der Zu­stel­lung des Vor­ent­schei­des.

4 Die Be­schwer­de­frist be­trägt 30 Ta­ge ab Er­öff­nung des Ent­scheids.162

161 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4179; BBl 2018 7163).

162 Ein­ge­fügt durch Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4179; BBl 2018 7163).

 

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