Bundesgesetz
über das Internationale Privatrecht
(IPRG)

vom 18. Dezember 1987 (Stand am 1. Juli 2022)


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Art. 65

VI. Aus­län­di­sche Ent­schei­dun­gen

 

1 Aus­län­di­sche Ent­schei­dun­gen über die Schei­dung oder Tren­nung wer­den in der Schweiz an­er­kannt, wenn sie:

a.
im Staat des Wohn­sit­zes, des ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halts oder im Hei­mat­staat ei­nes der Ehe­gat­ten er­gan­gen sind;
b.
in ei­nem der in Buch­sta­be a be­zeich­ne­ten Staa­ten an­er­kannt wer­den; oder
c.
im Staat der Ehe­schlies­sung er­gan­gen sind und es un­mög­lich oder un­zu­mut­bar war, die Kla­ge in ei­nem der in Buch­sta­be a be­zeich­ne­ten Staa­ten zu er­he­ben.43

2 Ist je­doch die Ent­schei­dung in ei­nem Staat er­gan­gen, dem kein oder nur der kla­gen­de Ehe­gat­te an­ge­hört, so wird sie in der Schweiz nur an­er­kannt:

a.
wenn im Zeit­punkt der Kla­ge­ein­lei­tung we­nigs­tens ein Ehe­gat­te in die­sem Staat Wohn­sitz oder ge­wöhn­li­chen Auf­ent­halt hat­te und der be­klag­te Ehe­gat­te sei­nen Wohn­sitz nicht in der Schweiz hat­te;
b.
wenn der be­klag­te Ehe­gat­te sich der Zu­stän­dig­keit des aus­län­di­schen Ge­richts vor­be­halt­los un­ter­wor­fen hat, oder
c.
wenn der be­klag­te Ehe­gat­te mit der An­er­ken­nung der Ent­schei­dung in der Schweiz ein­ver­stan­den ist.

43 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 2 des BG vom 18. Dez. 2020 (Ehe für al­le), in Kraft seit 1. Ju­li 2022 (AS 2021 747; BBl 2019 8595; 2020 1273).

 

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