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Bundesgesetz
über das Internationale Privatrecht
(IPRG)

vom 18. Dezember 1987 (Stand am 1. September 2023)

Art. 126

d. Stell­ver­tre­tung

 

1 Bei rechts­ge­schäft­li­cher Ver­tre­tung un­ter­steht das Ver­hält­nis zwi­schen dem Ver­tre­te­nen und dem Ver­tre­ter dem auf ih­ren Ver­trag an­wend­ba­ren Recht.

2 Die Vor­aus­set­zun­gen, un­ter de­nen ei­ne Hand­lung des Ver­tre­ters den Ver­tre­te­nen ge­gen­über dem Drit­ten ver­pflich­tet, un­ter­ste­hen dem Recht des Staa­tes, in dem der Ver­tre­ter sei­ne Nie­der­las­sung hat oder, wenn ei­ne sol­che fehlt oder für den Drit­ten nicht er­kenn­bar ist, dem Recht des Staa­tes, in dem der Ver­tre­ter im Ein­zel­fall haupt­säch­lich han­delt.

3 Steht der Ver­tre­ter in ei­nem Ar­beits­ver­hält­nis zum Ver­tre­te­nen und be­sitzt er kei­ne ei­ge­ne Ge­schäfts­nie­der­las­sung, so be­fin­det sich der Ort sei­ner Nie­der­las­sung am Sitz des Ver­tre­te­nen.

4 Das nach Ab­satz 2 an­wend­ba­re Recht gilt auch für das Ver­hält­nis zwi­schen dem nicht er­mäch­tig­ten Ver­tre­ter und dem Drit­ten.