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Bundesgesetz
über das Internationale Privatrecht
(IPRG)

Art. 182

VI. Ver­fah­ren

1. Grund­satz

 

1 Die Par­tei­en kön­nen das schieds­ge­richt­li­che Ver­fah­ren sel­ber oder durch Ver­weis auf ei­ne schieds­ge­richt­li­che Ver­fah­rens­ord­nung re­geln; sie kön­nen es auch ei­nem Ver­fah­rens­recht ih­rer Wahl un­ter­stel­len.175

2 Ha­ben die Par­tei­en das Ver­fah­ren nicht sel­ber ge­re­gelt, so wird die­ses, so­weit nö­tig, vom Schieds­ge­richt fest­ge­legt, sei es di­rekt, sei es durch Be­zug­nah­me auf ein Ge­setz oder ei­ne schieds­ge­richt­li­che Ver­fah­rens­ord­nung.

3 Un­ab­hän­gig vom ge­wähl­ten Ver­fah­ren muss das Schieds­ge­richt in al­len Fäl­len die Gleich­be­hand­lung der Par­tei­en so­wie ih­ren An­spruch auf recht­li­ches Ge­hör in ei­nem kon­tra­dik­to­ri­schen Ver­fah­ren ge­währ­leis­ten.

4 Ei­ne Par­tei, die das Schieds­ver­fah­ren fort­setzt, oh­ne einen er­kann­ten oder bei ge­hö­ri­ger Auf­merk­sam­keit er­kenn­ba­ren Ver­sto­ss ge­gen die Ver­fah­rens­re­geln un­ver­züg­lich zu rü­gen, kann die­sen spä­ter nicht mehr gel­tend ma­chen.176

175 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4179; BBl 2018 7163).

176 Ein­ge­fügt durch Ziff. 1 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4179; BBl 2018 7163).