Bundesgesetz
über das Internationale Privatrecht
(IPRG)


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Art. 9172

2. Rechts­wahl

 

1 Ei­ne Per­son kann ih­ren Nach­lass durch letzt­wil­li­ge Ver­fü­gung oder Erb­ver­trag dem Recht ei­nes ih­rer Hei­mat­staa­ten un­ter­stel­len. Die ent­spre­chen­de Staats­an­ge­hö­rig­keit muss ent­we­der im Ver­fü­gungs­zeit­punkt oder im Zeit­punkt des To­des der ver­fü­gen­den Per­son ge­ge­ben sein. Schwei­zer Bür­ger kön­nen die Be­stim­mun­gen des schwei­ze­ri­schen Rechts über die Ver­fü­gungs­frei­heit nicht ab­be­din­gen.

2 Un­ter­stellt ein Schwei­zer Bür­ger sei­nen Nach­lass ganz oder teil­wei­se der schwei­ze­ri­schen Zu­stän­dig­keit (Art. 87 Abs. 2), so gilt dies, so­fern er nichts Ge­gen­tei­li­ges an­ge­ord­net hat, auch als Un­ter­stel­lung un­ter das schwei­ze­ri­sche Recht.

3 Ei­ne Teil­rechts­wahl ist nur zu­läs­sig, wenn da­mit in der Schweiz ge­le­ge­nes Ver­mö­gen dem schwei­ze­ri­schen Recht un­ter­stellt wird und dies mit ei­ner Un­ter­stel­lung der­sel­ben Ver­mö­gens­wer­te un­ter die schwei­ze­ri­sche Zu­stän­dig­keit ver­bun­den ist oder ei­ne sol­che zur Fol­ge hat (Art. 87 Abs. 2).

72Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 22. Dez. 2023, in Kraft seit 1. Jan. 2025 (AS 2024330; BBl 2020 3309).

 

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