Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

vom 20. März 1981 (Stand am 1. Juli 2021)


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Art. 11b Auskunftsrecht bei hängigen Verfahren

1 So­lan­ge ein Rechts­hil­fe­ver­fah­ren hän­gig ist, kann die Per­son, ge­gen die sich ein Er­su­chen um zwi­schen­staat­li­che Zu­sam­men­ar­beit in Strafsa­chen rich­tet, die sie be­tref­fen­den Per­so­nen­da­ten so­wie die fol­gen­den In­for­ma­tio­nen ein­se­hen:

a.
den Zweck und die Rechts­grund­la­ge der Be­ar­bei­tung;
b.
die Auf­be­wah­rungs­dau­er der Per­so­nen­da­ten oder, falls dies nicht mög­lich ist, die Kri­te­ri­en zur Fest­le­gung die­ser Dau­er;
c.
die Emp­fän­ger oder die Ka­te­go­ri­en von Emp­fän­gern;
d.
die ver­füg­ba­ren An­ga­ben über die Her­kunft der Per­so­nen­da­ten;
e.
die In­for­ma­tio­nen, die er­for­der­lich sind, da­mit sie ih­re Rech­te gel­tend ma­chen kann.

2 Die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann die Aus­kunft ver­wei­gern, ein­schrän­ken oder auf­schie­ben, wenn Grün­de nach Ar­ti­kel 80b Ab­satz 2 vor­lie­gen oder wenn:

a.
es auf­grund über­wie­gen­der In­ter­es­sen Drit­ter er­for­der­lich ist;
b.
es auf­grund über­wie­gen­der öf­fent­li­cher In­ter­es­sen, ins­be­son­de­re der in­ne­ren oder äus­se­ren Si­cher­heit der Schweiz, er­for­der­lich ist; oder
c.
durch die In­for­ma­ti­on der be­trof­fe­nen Per­son ei­ne Er­mitt­lung, ein Un­ter­su­chungs- oder ein Ge­richts­ver­fah­ren oder ein Ver­fah­ren der zwi­schen­staat­li­chen Zu­sam­men­ar­beit in Strafsa­chen ge­fähr­det wer­den kann.

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