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Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

vom 20. März 1981 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 52 Rechtliches Gehör

1 Das Er­su­chen und die da­zu­ge­hö­ri­gen Un­ter­la­gen wer­den dem Ver­folg­ten und sei­nem Rechts­bei­stand vor­ge­legt. Bei der Er­öff­nung des Aus­lie­fe­rungs­haft­be­fehls stellt die kan­to­na­le Be­hör­de fest, ob der Ver­folg­te mit der im Er­su­chen be­zeich­ne­ten Per­son iden­tisch ist. Sie er­klärt ihm die Vor­aus­set­zun­gen der Aus­lie­fe­rung so­wie der ver­ein­fach­ten Aus­lie­fe­rung und weist ihn auf sein Recht hin, Be­schwer­de zu er­he­ben, einen Bei­stand sei­ner Wahl zu be­stel­len oder sich amt­lich ver­bei­stän­den zu las­sen.94

2 Der Ver­folg­te wird kurz über sei­ne per­sön­li­chen Ver­hält­nis­se, ins­be­son­de­re sei­ne Staats­an­ge­hö­rig­keit und sei­ne Be­zie­hun­gen zum er­su­chen­den Staat, ein­ver­nom­men und be­fragt, ob und aus wel­chen Grün­den er Ein­wen­dun­gen ge­gen den Haft­be­fehl oder ge­gen sei­ne Aus­lie­fe­rung er­he­be. Sein Rechts­bei­stand kann da­bei mit­wir­ken.

3 Soll der Aus­ge­lie­fer­te we­gen wei­te­rer Ta­ten ver­folgt oder an einen drit­ten Staat wei­ter­ge­lie­fert wer­den, so ver­an­lasst das Bun­des­amt, dass er im Sin­ne von Ab­satz 2 durch ei­ne Jus­tiz­be­hör­de des er­su­chen­den Staa­tes zu Pro­to­koll ein­ver­nom­men wird.

94Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 114; BBl 1995 III 1).