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Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

vom 20. März 1981 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 65 Anwendung ausländischen Rechts 109

1 Auf aus­drück­li­ches Er­su­chen des aus­län­di­schen Staa­tes:

a.
wer­den die Aus­sa­gen von Zeu­gen oder Sach­ver­stän­di­gen in der vom Recht des er­su­chen­den Staa­tes vor­ge­schrie­be­nen Form be­kräf­tigt, auch wenn das mass­ge­ben­de schwei­ze­ri­sche Recht die Be­kräf­ti­gung nicht vor­sieht;
b.
kön­nen die für die ge­richt­li­che Zu­las­sung an­de­rer Be­weis­mit­tel er­for­der­­li­chen For­men be­rück­sich­tigt wer­den.

2 Die For­men der Be­kräf­ti­gung und Be­schaf­fung von Be­weis­mit­teln nach Ab­satz 1 müs­sen mit dem schwei­ze­ri­schen Recht ver­ein­bar sein, und es dür­fen den dar­an Be­tei­lig­ten dar­aus kei­ne we­sent­li­chen Nach­tei­le er­wach­sen.

3 Die Aus­sa­ge kann auch ver­wei­gert wer­den, so­weit das Recht des er­su­chen­den Staa­tes es vor­sieht oder die Tat­sa­che der Aus­sa­ge nach dem Recht die­ses Staa­tes oder des Staa­tes, in dem der Aus­sa­gen­de wohnt, straf­recht­li­che oder dis­zi­pli­na­ri­sche Sank­tio­nen nach sich zie­hen kann.

109Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 114; BBl 1995 III 1).