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Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

vom 20. März 1981 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 67a Unaufgeforderte Übermittlung von Beweismitteln und Informationen 114

1 Ei­ne Straf­ver­fol­gungs­be­hör­de kann Be­weis­mit­tel, die sie für ih­re ei­ge­ne Straf­un­ter­su­chung er­ho­ben hat, un­auf­ge­for­dert an ei­ne aus­län­di­sche Straf­ver­fol­gungs­be­hör­de über­mit­teln, wenn die­se Über­mitt­lung aus ih­rer Sicht ge­eig­net ist:

a.
ein Straf­ver­fah­ren ein­zu­lei­ten; oder
b.
ei­ne hän­gi­ge Stra­fun­ter­su­chung zu er­leich­tern.

2 Die Über­mitt­lung nach Ab­satz 1 hat kei­ne Ein­wir­kung auf das in der Schweiz hän­gi­ge Straf­ver­fah­ren.

3 Die Über­mitt­lung von Be­weis­mit­teln an einen Staat, mit dem kei­ne staats­ver­trag­­li­che Ver­ein­ba­rung be­steht, be­darf der Zu­stim­mung des Bun­des­am­tes.

4 Die Ab­sät­ze 1 und 2 gel­ten nicht für Be­weis­mit­tel, die den Ge­heim­be­reich be­tref­fen.

5 In­for­ma­tio­nen, die den Ge­heim­be­reich be­tref­fen, kön­nen über­mit­telt wer­den, wenn sie ge­eig­net sind, dem aus­län­di­schen Staat zu er­mög­li­chen, ein Rechts­hil­feer­su­chen an die Schweiz zu stel­len.

6 Je­de un­auf­ge­for­der­te Über­mitt­lung ist in ei­nem Pro­to­koll fest­zu­hal­ten.

114Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 114; BBl 1995 III 1).