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Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

vom 20. März 1981 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 96 Ablehnung der Vollstreckung

Der Rich­ter lehnt die Voll­stre­ckung ganz oder teil­wei­se ab, wenn:

a.
der Ver­ur­teil­te in der Schweiz we­gen an­de­rer Ta­ten ei­ne frei­heits­be­schrän­ken­de Sank­ti­on ver­wirkt hat und die nach­ge­such­te Voll­stre­ckung of­fen­sicht­lich ei­ne schwe­re­re Be­stra­fung zur Fol­ge hät­te, als wenn die Ge­samt-Ta­ten in der Schweiz be­ur­teilt wür­de; oder
b.
der Voll­zug ei­ner straf­recht­li­chen Ne­ben­fol­ge in der Schweiz un­zu­läs­sig ist; oder
c.
er der Auf­fas­sung ist, dass sich der Ver­ur­teil­te mit gu­ten Grün­den der Voll­stre­ckung ei­nes im Ab­we­sen­heits­ver­fah­ren er­gan­ge­nen Ent­scheids oder Straf­be­fehls wi­der­setzt, ge­gen den nach dem Recht des er­su­chen­den Staa­tes kein Ein­spruch oder Rechts­mit­tel mehr zu­läs­sig ist.