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Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

Art. 20a Durchlieferung 63

1 Für ein nach die­sem Ge­setz zu­läs­si­ges Ver­fah­ren in ei­nem an­de­ren Staat kann das BJ auf Er­su­chen die­ses oder ei­nes drit­ten Staa­tes oh­ne An­hö­ren des Be­trof­fe­nen die Durch­lie­fe­rung und die da­für er­for­der­li­chen Mass­nah­men be­wil­li­gen. Der Ent­scheid und die da­mit ver­bun­de­nen Mass­nah­men sind nicht an­fecht­bar. Sie wer­den nur dem er­su­chen­den Staat mit­ge­teilt.

2 Die Be­wil­li­gung ist nicht er­for­der­lich, wenn der Häft­ling mit ei­nem Luft­fahr­zeug oh­ne Zwi­schen­lan­dung über schwei­ze­ri­sches Ge­biet be­för­dert wer­den soll. Im Fal­le ei­ner un­vor­her­ge­se­he­nen Zwi­schen­lan­dung darf der Häft­ling nur fest­ge­hal­ten wer­den, wenn:

a.
die Vor­aus­set­zun­gen sei­ner Fest­nah­me nach Ar­ti­kel 44 er­füllt sind; oder
b.
der Staat, der die Be­för­de­rung ver­an­lasst hat, das BJ vor­her da­von ver­stän­digt und den Grund der Zu­füh­rung so­wie die sie be­grün­den­de straf­ba­re Hand­lung an­ge­ge­ben hat.

3 Ein­zig das BJ darf die Durch­lie­fe­rung für Mass­nah­men zur Straf­ver­fol­gung oder zum Straf­voll­zug in der Schweiz un­ter­bre­chen.

63Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 114; BBl 1995 III 1).