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Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

Art. 37 Ablehnung

1 Die Aus­lie­fe­rung kann ab­ge­lehnt wer­den, wenn die Schweiz die Ver­fol­gung der Tat oder die Voll­stre­ckung des aus­län­di­schen Stra­fent­schei­des über­neh­men kann und dies im Hin­blick auf die so­zia­le Wie­der­ein­glie­de­rung des Ver­folg­ten an­ge­zeigt er­scheint.

2 Die Aus­lie­fe­rung wird ab­ge­lehnt, wenn dem Er­su­chen ein Ab­we­sen­heits­ur­teil zu­grun­de liegt und im vor­aus­ge­gan­ge­nen Ver­fah­ren nicht die Min­de­st­rech­te der Ver­tei­di­gung ge­wahrt wor­den sind, die an­er­kann­ter­mas­sen je­dem ei­ner straf­ba­ren Hand­lung Be­schul­dig­ten zu­ste­hen; aus­ge­nom­men sind Fäl­le, in de­nen der er­su­chen­de Staat ei­ne als aus­rei­chend er­ach­te­te Zu­si­che­rung gibt, dem Ver­folg­ten das Recht auf ein neu­es Ge­richts­ver­fah­ren zu ge­währ­leis­ten, in dem die Rech­te der Ver­tei­di­gung ge­wahrt wer­den.87

3 Die Aus­lie­fe­rung wird auch ab­ge­lehnt, wenn der er­su­chen­de Staat kei­ne Ge­währ bie­tet, dass der Ver­folg­te im er­su­chen­den Staat nicht zum To­de ver­ur­teilt oder dass ei­ne be­reits ver­häng­te To­dess­tra­fe nicht voll­streckt wird oder der Ver­folg­te nicht ei­ner Be­hand­lung un­ter­wor­fen wird, die sei­ne kör­per­li­che In­te­gri­tät be­ein­träch­tigt.88

87Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 114; BBl 1995 III 1).

88Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 114; BBl 1995 III 1).