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Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

Art. 64 Zwangsmassnahmen

1 Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 63, wel­che die An­wen­dung pro­zes­sua­len Zwan­ges er­for­dern, dür­fen nur an­ge­ord­net wer­den, wenn aus der Dar­stel­lung des Sach­ver­halts her­vor­geht, dass die im Aus­land ver­folg­te Hand­lung die ob­jek­ti­ven Merk­ma­le ei­nes nach schwei­ze­ri­schem Recht straf­ba­ren Tat­be­stan­des auf­weist. Sie sind nach schwei­ze­ri­schem Recht durch­zu­füh­ren.

2 Ist die im Aus­land ver­folg­te Tat in der Schweiz straf­los, sind Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 63, wel­che die An­wen­dung pro­zes­sua­len Zwan­ges er­for­dern, zu­läs­sig:

a.
zur Ent­las­tung des Ver­folg­ten;
b.112
zur Ver­fol­gung von Ta­ten, die se­xu­el­le Hand­lun­gen mit Min­der­jäh­ri­gen dar­stel­len.113

112 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 16 des BG vom 19. Dez. 2008 (Er­wach­se­nen­schutz, Per­so­nen­recht und Kin­des­recht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 20067001).

113 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 4 des BG vom 13. Dez. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 3459; BBl 19991979).