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Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

Art. 8 Gegenrecht

1 Ei­nem Er­su­chen wird in der Re­gel nur ent­spro­chen, wenn der er­su­chen­de Staat Ge­gen­recht ge­währt. Das BJ für Jus­tiz (BJ)26 holt ei­ne Zu­si­che­rung des Ge­gen­rechts ein, wenn dies ge­bo­ten er­scheint.

2 Das Ge­gen­recht ist ins­be­son­de­re nicht er­for­der­lich bei Zu­stel­lun­gen oder wenn die Aus­füh­rung ei­nes Er­su­chens:

a.
im Hin­blick auf die Art der Tat oder die Not­wen­dig­keit der Be­kämp­fung be­stimm­ter Ta­ten ge­bo­ten er­scheint;
b.27
die La­ge des Ver­folg­ten oder die Aus­sich­ten für sei­ne so­zia­le Wie­der­ein­glie­de­rung ver­bes­sern könn­te; oder
c.
der Ab­klä­rung ei­ner ge­gen einen Schwei­zer Bür­ger ge­rich­te­ten Tat dient.

3 Der Bun­des­rat kann im Rah­men die­ses Ge­set­zes an­de­ren Staa­ten das Ge­gen­recht zu­si­chern.

26 Aus­druck ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. 11 des BG vom 17. Ju­ni 2022, in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 468; BBl 2019 6697). Die­se Änd. wur­de in den in der AS ge­nann­ten Be­stim­mun­gen vor­ge­nom­men.

27Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 4. Okt. 1996, in Kraft seit 1. Fe­br. 1997 (AS 1997 114130; BBl 1995 III 1).