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Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)

Art. 89 Wirkungen

1 Über­nimmt ein an­de­rer Staat die Straf­ver­fol­gung, so dür­fen die schwei­ze­ri­schen Be­hör­den ge­gen den Ver­folg­ten we­gen der­sel­ben Tat kei­ne wei­te­ren Mass­nah­men er­grei­fen:

a.
so­lan­ge der er­such­te Staat nicht mit­ge­teilt hat, dass er nicht in der La­ge sei, das Straf­ver­fah­ren zu En­de zu füh­ren; oder
b.
wenn auf­grund des in die­sem Staat er­gan­ge­nen Ent­schei­des die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 5 Buch­sta­be a oder b er­füllt sind.

2 Die Ver­jäh­rung nach schwei­ze­ri­schem Recht ruht, so­lan­ge im er­such­ten Staat das Ver­fah­ren, ein­sch­liess­lich des Straf­voll­zu­ges, hän­gig ist.148

3 Wur­de der Ver­folg­te we­gen an­de­rer Ta­ten an den er­such­ten Staat aus­ge­lie­fert, so braucht die­ser die Aus­lie­fe­rungs­be­din­gun­gen nach Ar­ti­kel 38 nicht zu be­ach­ten, so­weit er dem Er­su­chen um Straf­ver­fol­gung ent­spricht.

148 Das Ru­hen der Ver­jäh­rung ist mit Art. 97 ff. StGB (SR 311.0) auf­ge­ho­ben und wird bei der Voll­stre­ckungs­ver­jäh­rung durch ei­ne Ver­län­ge­rung der or­dent­li­chen Frist er­setzt (AS 2006 3459; BBl 1999 1979).