Bundesgesetz
über internationale Rechtshilfe in Strafsachen
(Rechtshilfegesetz, IRSG)


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Art. 99 Benutzung schweizerischer Anstalten durch das Ausland

1 Feh­len die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 94 Ab­satz 1, so kön­nen frei­heits­be­schrän­ken­de Sank­tio­nen, die in ei­nem an­dern Staat ge­gen Nicht-Schwei­zer-Bür­ger aus­ge­spro­chen wor­den sind, in der Schweiz nach schwei­ze­ri­schem Recht voll­zo­gen wer­den, wenn der an­de­re Staat sie nicht selbst voll­zie­hen kann.

2 Rechts­grund­la­ge für die Be­schrän­kung der per­sön­li­chen Frei­heit des Ver­folg­ten in der Schweiz ist in die­sem Fal­le der rechts­kräf­ti­ge und voll­streck­ba­re aus­län­di­sche Ent­scheid.

3 Wer­den Per­so­nen auf­grund von Ab­satz 1 der Schweiz zu­ge­führt, so dür­fen sie man­gels an­der­wei­ti­ger Ver­ein­ba­run­gen mit den zu­stän­di­gen Be­hör­den des Staa­tes, der sie zu­ge­führt hat, we­gen Hand­lun­gen, die sie vor ih­rer Zu­füh­rung be­gan­gen ha­ben und die nicht Ge­gen­stand ih­rer Ver­ur­tei­lung wa­ren, von den schwei­ze­ri­schen Be­hör­den we­der ver­folgt noch be­straft noch an einen drit­ten Staat aus­ge­lie­fert wer­den. Die­se Wir­kun­gen ent­fal­len zehn Ta­ge nach der be­ding­ten oder end­gül­ti­gen Frei­las­sung aus der An­stalt.

4 Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

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