Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Bundesgesetz
über die Invalidenversicherung
(IVG)1

vom 19. Juni 1959 (Stand am 1. Januar 2022)

1Abkürzung beigefügt gemäss Ziff. II 1 des BG vom 24. Juni 1977 (9. AHV-Revision), in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).

Art. 9 Versicherungsmässige Voraussetzungen 9697

1 Die Ein­glie­de­rungs­mass­nah­men wer­den in der Schweiz, aus­nahms­wei­se auch im Aus­land, ge­währt.

1bis Der An­spruch auf Ein­glie­de­rungs­mass­nah­men ent­steht frü­he­s­tens mit der Un­ter­stel­lung un­ter die ob­li­ga­to­ri­sche oder die frei­wil­li­ge Ver­si­che­rung und en­det spä­tes­tens mit dem En­de der Ver­si­che­rung.98

2 Per­so­nen, die der Ver­si­che­rung nicht oder nicht mehr un­ter­stellt sind, ha­ben höchs­tens bis zum 20. Al­ters­jahr An­spruch auf Ein­glie­de­rungs­mass­nah­men, so­fern min­des­tens ein El­tern­teil:

a.
frei­wil­lig ver­si­chert ist; oder
b.
wäh­rend ei­ner Er­werbs­tä­tig­keit im Aus­land ob­li­ga­to­risch ver­si­chert ist:
1.
nach Ar­ti­kel 1a Ab­satz 1 Buch­sta­be c AHVG99,
2.
nach Ar­ti­kel 1a Ab­satz 3 Buch­sta­be a AHVG, oder
3.
auf Grund ei­ner zwi­schen­staat­li­chen Ver­ein­ba­rung.100

3 Aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge mit Wohn­sitz und ge­wöhn­li­chem Auf­ent­halt (Art. 13 ATSG101) in der Schweiz, die das 20. Al­ters­jahr noch nicht vollen­det ha­ben, ha­ben An­spruch auf Ein­glie­de­rungs­mass­nah­men, wenn sie selbst die Vor­aus­set­zun­gen nach Ar­ti­kel 6 Ab­satz 2 er­fül­len oder wenn:

a.
ihr Va­ter oder ih­re Mut­ter, falls sie aus­län­di­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge sind, bei Ein­tritt der In­va­li­di­tät wäh­rend min­des­tens ei­nes vol­len Jah­res Bei­trä­ge ge­leis­tet oder sich un­un­ter­bro­chen wäh­rend zehn Jah­ren in der Schweiz auf­ge­hal­ten ha­ben; und
b.
sie selbst in der Schweiz in­va­lid ge­bo­ren sind oder sich bei Ein­tritt der In­va­li­di­tät seit min­des­tens ei­nem Jahr oder seit der Ge­burt un­un­ter­bro­chen in der Schweiz auf­ge­hal­ten ha­ben. Den in der Schweiz in­va­lid ge­bo­re­nen Kin­dern gleich­ge­stellt sind Kin­der mit Wohn­sitz und ge­wöhn­li­chem Auf­ent­halt in der Schweiz, die im Aus­land in­va­lid ge­bo­ren sind und de­ren Mut­ter sich dort un­mit­tel­bar vor der Ge­burt wäh­rend höchs­tens zwei Mo­na­ten auf­ge­hal­ten hat. Der Bun­des­rat re­gelt, in wel­chem Um­fang die In­va­li­den­ver­si­che­rung die Kos­ten zu über­neh­men hat, die sich im Aus­land we­gen der In­va­li­di­tät er­ge­ben.102

96Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 5. Okt. 1967, in Kraft seit 1. Jan. 1968 (AS 1968 29; BBl 1967 I 653).

97 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 6. Okt. 2006 (5. IV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5129; BBl 2005 4459).

98 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 6. Okt. 2006 (5. IV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5129; BBl 2005 4459).

99 SR 831.10

100 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 6. Okt. 2006 (5. IV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5129; BBl 2005 4459).

101 SR 830.1

102 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V der BVers vom 21. Ju­ni 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3453; BBl 2002 803).