Bundesgesetz
über die Invalidenversicherung
(IVG)1

1Abkürzung beigefügt gemäss Ziff. II 1 des BG vom 24. Juni 1977 (9. AHV-Revision), in Kraft seit 1. Jan. 1979 (AS 1978 391; BBl 1976 III 1).


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Art. 36 Bezügerkreis und Berechnung

1 An­spruch auf ei­ne or­dent­li­che Ren­te ha­ben Ver­si­cher­te, die bei Ein­tritt der In­va­li­di­tät wäh­rend min­des­tens drei Jah­ren Bei­trä­ge ge­leis­tet ha­ben.228

2 Für die Be­rech­nung der or­dent­li­chen Ren­ten sind die Be­stim­mun­gen des AHVG229 sinn­ge­mä­ss an­wend­bar. Der Bun­des­rat kann er­gän­zen­de Vor­schrif­ten er­las­sen.230

3231

4 Bei­trä­ge, die vor dem In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes an die Al­ters- und Hin­ter­las­se­nen­ver­si­che­rung ge­leis­tet wur­den, wer­den an­ge­rech­net.

228 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 6. Okt. 2006 (5. IV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5129; BBl 2005 4459).

229 SR 831.10

230 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 6. Okt. 2006 (5. IV-Re­vi­si­on), in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5129; BBl 2005 4459).

231 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BG vom 6. Okt. 2006 (5. IV-Re­vi­si­on), mit Wir­kung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 5129; BBl 2005 4459).

BGE

148 V 397 (8C_326/2022) from 13. Oktober 2022
Regeste: Art. 6, Art. 7, Art. 8 Abs. 1, Art. 21 Abs. 4 ATSG; Art. 8 Abs. 1 und Abs. 3, Art. 12 Abs. 1, Art. 22 Abs. 1, Art. 28 Abs. 1 lit. b und lit. c, Art. 28 Abs. 2 IVG; medizinische Massnahmen, Arbeitsunfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit, Invalidenrente, Schadenminderungspflicht. Gemäss Art. 28 Abs. 1 lit. c IVG kann der Anspruch auf eine Invalidenrente nur entstehen, wenn nach Ablauf des Wartejahrs eine entsprechende rentenbegründende Erwerbsunfähigkeit bzw. Invalidität eintritt. Das Gesetz weist diesbezüglich keine echte Lücke auf, die vom Bundesgericht zu füllen wäre (E. 5 und 6). Der Beschwerdegegner war nicht invalid, da sich seine Arbeitsfähigkeit durch medizinische Massnahmen noch wesentlich verbessern liess. Es ist nicht einzusehen, weshalb er nicht in der Lage gewesen sein soll, aus Eigeninitiative auf den Alkohol- und Drogenkonsum zu verzichten und die notwendigen Medikamente zur Behandlung des Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätssyndroms (ADHS) einzunehmen. Die notwendigen Schritte zur Selbsteingliederung gehen als Ausdruck der allgemeinen Schadenminderungspflicht nicht nur dem Renten-, sondern auch dem gesetzlichen Eingliederungsanspruch vor (E. 7).

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