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Verordnung
über die Invalidenversicherung
(IVV)1

vom 17. Januar 1961 (Stand am 1. Januar 2021)

1Fassung des Tit. gemäss Ziff. II 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507). Gemäss derselben Bestimmung wurden die Randtit. in Sachüberschriften umgewandelt.

Art. 37 Hilflosigkeit: Bemessung 172

1 Die Hilf­lo­sig­keit gilt als schwer, wenn die ver­si­cher­te Per­son voll­stän­dig hilf­los ist. Dies ist der Fall, wenn sie in al­len all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen re­gel­mäs­sig in er­heb­li­cher Wei­se auf die Hil­fe Drit­ter an­ge­wie­sen ist und über­dies der dau­ern­den Pfle­ge oder der per­sön­li­chen Über­wa­chung be­darf.

2 Die Hilf­lo­sig­keit gilt als mit­tel­schwer, wenn die ver­si­cher­te Per­son trotz der Ab­ga­be von Hilfs­mit­teln:

a.
in den meis­ten all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen re­gel­mäs­sig in er­heb­li­cher Wei­se auf die Hil­fe Drit­ter an­ge­wie­sen ist;
b.
in min­des­tens zwei all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen re­gel­mäs­sig in er­heb­li­cher Wei­se auf die Hil­fe Drit­ter an­ge­wie­sen ist und über­dies ei­ner dau­ern­den per­sön­li­chen Über­wa­chung be­darf; oder
c.
in min­des­tens zwei all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen re­gel­mäs­sig in er­heb­li­cher Wei­se auf die Hil­fe Drit­ter und über­dies dau­ernd auf le­ben­sprak­ti­sche Be­glei­tung im Sin­ne von Ar­ti­kel 38 an­ge­wie­sen ist.

3 Die Hilf­lo­sig­keit gilt als leicht, wenn die ver­si­cher­te Per­son trotz der Ab­ga­be von Hilfs­mit­teln:

a.
in min­des­tens zwei all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen re­gel­mäs­sig in er­heb­li­cher Wei­se auf die Hil­fe Drit­ter an­ge­wie­sen ist;
b.
ei­ner dau­ern­den per­sön­li­chen Über­wa­chung be­darf;
c.
ei­ner durch das Ge­bre­chen be­ding­ten stän­di­gen und be­son­ders auf­wen­di­gen Pfle­ge be­darf;
d.
we­gen ei­ner schwe­ren Sin­nes­schä­di­gung oder ei­nes schwe­ren kör­per­li­chen Ge­bre­chens nur dank re­gel­mäs­si­ger und er­heb­li­cher Dienst­leis­tun­gen Drit­ter ge­sell­schaft­li­che Kon­tak­te pfle­gen kann; oder
e.
dau­ernd auf le­ben­sprak­ti­sche Be­glei­tung im Sin­ne von Ar­ti­kel 38 an­ge­wie­sen ist.

4 Bei Min­der­jäh­ri­gen ist nur der Mehr­be­darf an Hil­fe­leis­tung und per­sön­li­cher über­wa­chung im Ver­gleich zu nicht be­hin­der­ten Min­der­jäh­ri­gen glei­chen Al­ters zu be­rück­sich­ti­gen.

172Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I des BRB vom 15. Jan. 1968 (AS 1968 43). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3859).