Verordnung
über die Invalidenversicherung
(IVV)1

1Fassung des Tit. gemäss Ziff. II 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507). Gemäss derselben Bestimmung wurden die Randtit. in Sachüberschriften umgewandelt.


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Art. 85bis Nachzahlungen an bevorschussende Dritte 378

1 Ar­beit­ge­ber, Ein­rich­tun­gen der be­ruf­li­chen Vor­sor­ge, Kran­ken­ver­si­che­run­gen, öf­fent­li­che und pri­va­te Für­sor­ge­stel­len oder Haft­pflicht­ver­si­che­run­gen mit Sitz in der Schweiz, wel­che im Hin­blick auf ei­ne Ren­te der In­va­li­den­ver­si­che­rung Vor­schuss­leis­tun­gen er­bracht ha­ben, kön­nen ver­lan­gen, dass die Nach­zah­lung die­ser Ren­te bis zur Hö­he ih­rer Vor­schuss­leis­tung ver­rech­net und an sie aus­be­zahlt wird. Vor­be­hal­ten bleibt die Ver­rech­nung nach Ar­ti­kel 20 AHVG379. Die be­vor­schus­sen­den Stel­len ha­ben ih­ren An­spruch mit be­son­de­rem For­mu­lar frü­he­s­tens bei der Ren­tenan­mel­dung und spä­tes­tens im Zeit­punkt der Ver­fü­gung der IV-Stel­le gel­tend zu ma­chen.380

2 Als Vor­schuss­leis­tun­gen gel­ten:

a.
frei­wil­li­ge Leis­tun­gen, so­fern die ver­si­cher­te Per­son zu de­ren Rück­er­stat­tung ver­pflich­tet ist und sie der Aus­zah­lung der Ren­ten­nach­zah­lung an die be­vor­schus­sen­de Stel­le schrift­lich zu­ge­stimmt hat;
b.
ver­trag­lich oder auf­grund ei­nes Ge­set­zes er­brach­te Leis­tun­gen, so­weit aus dem Ver­trag oder dem Ge­setz ein ein­deu­ti­ges Rück­for­de­rungs­recht in­fol­ge der Ren­ten­nach­zah­lung ab­ge­lei­tet wer­den kann.

3 Die Nach­zah­lung darf der be­vor­schus­sen­den Stel­le höchs­tens im Be­trag der Vor­schuss­leis­tung und für den Zeit­raum, in wel­chem die­se er­bracht wor­den ist, aus­be­zahlt wer­den.

378Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 27. Sept. 1993, in Kraft seit 1. Jan. 1994 (AS 1993 2925).

379 SR 831.10

380 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Sept. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 1999 (AS 1998 2581).

BGE

107 V 79 () from 21. April 1981
Regeste: Art. 47 Abs. 1 AHVG. Eine grosse Härte im Sinne der Gesetzesbestimmung liegt vor, wenn das anrechenbare Einkommen die nach Art. 42 Abs. 1 AHVG anwendbare und um 50% erhöhte Einkommensgrenze nicht erreicht (Änderung der Rechtsprechung).

118 V 214 () from 10. Juni 1992
Regeste: Art. 49 IVG; Art. 77 und 85 Abs. 3 IVV, Art. 88a Abs. 1 IVV in Verbindung mit Art. 78 AHVV, Art. 88bis Abs. 2 lit. b IVV; Art. 76 Abs. 1 AHVV: Wirkung der verspäteten Meldung einer Arbeitsaufnahme (Meldepflichtverletzung) auf die Rückerstattungspflicht. Die bis zum Eintreffen einer verspäteten Meldung bezüglich Arbeitsaufnahme unrechtmässig bezogenen Rentenbetreffnisse unterliegen grundsätzlich der Rückerstattungspflicht (Erw. 3a). Nicht mehr rückerstattungspflichtig sind die nach Eingang der verspäteten Meldung bezogenen Renten (Erw. 3b; Änderung der Rechtsprechung).

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