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Verordnung
über die Invalidenversicherung
(IVV)1

1Fassung des Tit. gemäss Ziff. II 1 der V vom 11. Okt. 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972 2507). Gemäss derselben Bestimmung wurden die Randtit. in Sachüberschriften umgewandelt.

Art. 39e Bestimmung des anerkannten Hilfebedarfs

1 Die IV-Stel­le be­stimmt den an­er­kann­ten mo­nat­li­chen Hil­fe­be­darf in Stun­den.

2 Es gel­tendiefol­gen­den mo­nat­li­chen Höchst­an­sät­ze:

a.
für Hil­fe­leis­tun­gen in den Be­rei­chen nach Ar­ti­kel 39c Buch­sta­ben a–c pro all­täg­li­che Le­bens­ver­rich­tung, die bei der Fest­set­zung der Hilflo­sen­ent­schä­di­gung fest­ge­hal­ten wur­de:
1.
bei leich­ter Hilf­lo­sig­keit: 20 Stun­den,
2.
bei mitt­ler­er Hilf­lo­sig­keit: 30 Stun­den,
3.
bei schwe­rer Hilf­lo­sig­keit: 40 Stun­den;
b.
für Hil­fe­leis­tun­gen in den Be­rei­chen nach Ar­ti­kel 39c Buch­sta­ben d–g: ins­ge­samt 60 Stun­den;
c.
für die Über­wa­chung nach Ar­ti­kel 39c Buch­sta­be h: 120 Stun­den.

3 Für fol­gen­de Per­so­nen­grup­pen wird die nach Ab­satz 2 Buch­sta­be a zu be­rück­sich­ti­gen­de An­zahl all­täg­li­cher Le­bens­ver­rich­tun­gen wie folgt fest­ge­legt:

a.
bei ge­hör­lo­sen Per­so­nen, die blind oder hoch­gra­dig seh­schwach sind: sechs all­täg­li­che Le­bens­ver­rich­tun­gen;
b.
bei blin­den und hoch­gra­dig seh­schwa­chen Per­so­nen: drei all­täg­li­che Le­bens­ver­rich­tun­gen;
c.
bei ver­si­cher­ten Per­so­nen mit leich­ter Hilf­lo­sig­keit im Sin­ne von Ar­ti­kel 37 Ab­satz 3 Buch­sta­be b, c, d oder e: zwei all­täg­li­che Le­bens­ver­rich­tun­gen.

4 Die Höchst­an­sät­ze wer­den für je­den Tag und je­de Nacht, die die ver­si­cher­te Per­son pro Wo­che in ei­ner In­sti­tu­ti­on ver­bringt, um 10 Pro­zent ge­kürzt.

5 Die von der In­va­li­den­ver­si­che­rung ge­währ­ten Bei­trä­ge an die Lang­zeit­über­wa­chung nach Ar­ti­kel 3quin­quies Ab­satz 3 wer­den vom Hil­fe­be­darf nach Ar­ti­kel 39cBuch­sta­be h an­teils­mäs­sig ab­ge­zo­gen.223

223 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 3. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 706).