Bundesgesetz über das Jugendstrafrecht

vom 20. Juni 2003 (Stand am 1. Januar 2018)


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Art. 20 Zusammenarbeit zwischen Behörden des Zivilrechts und des Jugendstrafrechts

1Die Ju­gend­straf­be­hör­de kann:

a.
die An­ord­nung, Än­de­rung oder Auf­he­bung von Mass­nah­men, für die sie nicht zu­stän­dig ist, bei der Be­hör­de des Zi­vil­rechts be­an­tra­gen;
b.
Vor­schlä­ge für die Wahl ei­nes Vor­mun­des un­ter­brei­ten oder die Er­set­zung des ge­setz­li­chen Ver­tre­ters be­an­tra­gen.

2Die Ju­gend­straf­be­hör­de kann die An­ord­nung von Schutz­mass­nah­men der Be­hör­de des Zi­vil­rechts über­tra­gen, wenn da­für wich­ti­ge Grün­de be­ste­hen, na­ment­lich wenn:

a.
auch für Ge­schwis­ter, die kei­ne Straf­tat be­gan­gen ha­ben, Mass­nah­men zu er­grei­fen sind;
b.
es not­wen­dig er­scheint, frü­her an­ge­ord­ne­te zi­vil­recht­li­che Mass­nah­men fort­zu­set­zen;
c.
ein Ver­fah­ren auf Ent­zie­hung der el­ter­li­chen Sor­ge ein­ge­lei­tet ist.

3Ver­zich­tet die Be­hör­de des Zi­vil­rechts im In­ter­es­se ei­nes ein­heit­li­chen Vor­ge­hens dar­auf, sel­ber Mass­nah­men an­zu­ord­nen, so kann sie bei der Ju­gend­straf­be­hör­de den Er­lass, die Än­de­rung oder die Auf­he­bung von Schutz­mass­nah­men nach den Ar­ti­keln 10 und 12-19 be­an­tra­gen.

4Die Be­hör­de des Zi­vil­rechts und die Ju­gend­straf­be­hör­de tei­len ein­an­der ih­re Ent­schei­de mit.

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