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Bundesgesetz
über das Jugendstrafrecht
(Jugendstrafgesetz, JStG)

Art. 22 Verweis

1 Die ur­tei­len­de Be­hör­de spricht den Ju­gend­li­chen schul­dig und er­teilt ihm einen Ver­weis, wenn dies vor­aus­sicht­lich ge­nügt, um den Ju­gend­li­chen von wei­te­ren Straf­ta­ten ab­zu­hal­ten. Der Ver­weis be­steht in ei­ner förm­li­chen Miss­bil­li­gung der Tat.

2 Die ur­tei­len­de Be­hör­de kann dem Ju­gend­li­chen zu­sätz­lich ei­ne Pro­be­zeit von sechs Mo­na­ten bis zu zwei Jah­ren und da­mit ver­bun­de­ne Wei­sun­gen auf­er­le­gen. Be­geht der Ju­gend­li­che wäh­rend der Pro­be­zeit schuld­haft ei­ne mit Stra­fe be­droh­te Tat oder miss­ach­tet er die Wei­sun­gen, so kann die ur­tei­len­de Be­hör­de ei­ne an­de­re Stra­fe als einen Ver­weis ver­hän­gen.