Bundesgesetz
über das Jugendstrafrecht
(Jugendstrafgesetz, JStG)


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Art. 47 Anordnung und Vollzug von Schutzmassnahmen

1 Die Be­stim­mun­gen über die Schutz­mass­nah­men (Art. 10 und 12–20) fin­den auch An­wen­dung, wenn ei­ne Tat vor In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes be­gan­gen oder be­ur­teilt wur­de. Schutz­mass­nah­men en­den spä­tes­tens mit Vollen­dung des 20. Al­ters­jah­res des Ju­gend­li­chen, wenn sie we­gen Ta­ten an­ge­ord­net wur­den, die der Ju­gend­li­che vor Vollen­dung sei­nes 15. Al­ters­jah­res und vor In­kraft­tre­ten die­ses Ge­set­zes be­gan­gen hat.

2 Be­son­de­re Be­hand­lun­gen im Sin­ne der bis­he­ri­gen Ar­ti­kel 85 und 92 StGB43 wer­den als am­bu­lan­te Be­hand­lung (Art. 14) oder als Un­ter­brin­gung (Art. 15) fort­ge­setzt. Sind die Vor­aus­set­zun­gen für die­se Schutz­mass­nah­men nicht er­füllt, so be­nach­rich­tigt die Voll­zugs­be­hör­de die zu­stän­di­ge zi­vil­recht­li­che Be­hör­de des Kan­tons.

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