Bundesgesetz
über die kollektiven Kapitalanlagen
(Kollektivanlagengesetz, KAG)


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Art. 27 Änderungen des Fondsvertrags

1 Die Fonds­lei­tung hat Än­de­run­gen des Fonds­ver­trags mit Zu­stim­mung der De­pot­bank der FIN­MA zur Ge­neh­mi­gung ein­zu­rei­chen.

2 Än­dert die Fonds­lei­tung den Fonds­ver­trag, so ver­öf­fent­licht sie ei­ne Zu­sam­men­fas­sung der we­sent­li­chen Än­de­run­gen im Vor­aus mit dem Hin­weis auf die Stel­len, wo die Ver­trags­än­de­run­gen im Wort­laut kos­ten­los be­zo­gen wer­den kön­nen.

3 In den Pu­bli­ka­tio­nen sind die An­le­ge­rin­nen und An­le­ger auf die Mög­lich­keit hin­zu­wei­sen, bei der FIN­MA in­nert 30 Ta­gen nach der Pu­bli­ka­ti­on Ein­wen­dun­gen zu er­he­ben. Das Ver­fah­ren rich­tet sich nach dem Ver­wal­tungs­ver­fah­rens­ge­setz vom 20. De­zem­ber 196866 (VwVG). Die An­le­ge­rin­nen und An­le­ger sind fer­ner dar­auf hin­zu­wei­sen, dass sie un­ter Be­ach­tung der ver­trag­li­chen oder re­gle­men­ta­ri­schen Frist die Aus­zah­lung ih­rer An­tei­le in bar ver­lan­gen kön­nen.67

4 Die FIN­MA ver­öf­fent­licht ih­ren Ent­scheid in den Pu­bli­ka­ti­ons­or­ga­nen.

66 SR 172.021

67 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 28. Sept. 2012, in Kraft seit 1. März 2013 (AS 2013585; BBl 20123639).

BGE

150 II 98 (9C_312/2023) from 7. Dezember 2023
Regeste: Art. 49 BV; Art. 38 und 39 FINIG; Art. 37 KKV; Handänderungssteuer, die anlässlich des Wechsels der Leitung eines Immobilien-Anlagefonds erhoben wird; Überwälzung der Steuer auf die Anleger. Sofern der Wechsel der Fondsleitung - nach Abwägung von Nutzen und Kosten - im Interesse der Anleger liegt und die erforderlichen Genehmigungen der FINMA vorliegen, kann eine dadurch ausgelöste Handänderungssteuer nach Art. 38 Abs. 1 lit. b und c FINIG i.V.m. Art. 37 Abs. 2bis lit. a KKV dem Fondsvermögen jedenfalls dann belastet werden, wenn der Fondsvertrag dies ausdrücklich vorsieht (E. 4.5). Die Erhebung der Handänderungssteuer verunmöglicht den Wechsel der Fondsleitung nicht und verletzt weder Art. 39 FINIG noch den Grundsatz des Vorrangs des Bundesrechts (Bestätigung der Rechtsprechung; E. 4.6).

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