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Kernenergiegesetz
(KEG)

vom 21. März 2003 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 40 Schutz des geologischen Tiefenlagers

1 Der Schutz­be­reich ist der Raum im Un­ter­grund, in dem Ein­grif­fe die Si­cher­heit des La­gers be­ein­träch­ti­gen könn­ten. Der Bun­des­rat legt die Kri­te­ri­en für den Schutz­be­reich fest.

2 Wer Tief­boh­run­gen, Stol­len­bau­ten, Spren­gun­gen und an­de­re Vor­ha­ben, durch die ein Schutz­be­reich be­rührt wird, durch­füh­ren will, braucht ei­ne Be­wil­li­gung der vom Bun­des­rat be­zeich­ne­ten Be­hör­de.

3 Die vom Bun­des­rat be­zeich­ne­te Be­hör­de mel­det nach Er­tei­lung der Rah­men­be­wil­li­gung den vor­läu­fi­gen, nach Er­tei­lung der Be­triebs­be­wil­li­gung den de­fi­ni­ti­ven Schutz­be­reich beim Grund­buchamt zur An­mer­kung im Grund­buch an. Die Kan­to­ne neh­men die vom Schutz­be­reich be­trof­fe­nen Grund­stücke, die nicht im Grund­buch auf­ge­nom­men sind, in das Grund­buch auf. Grund­stücke, über die kei­ne an­er­kann­te Ver­mes­sung be­steht, müs­sen hier­für ver­mes­sen wer­den (Erst­ver­mes­sung oder Er­neue­rung der Ver­mes­sung). Der Bun­des­rat re­gelt die Ein­zel­hei­ten.

4 Die Kan­to­ne sor­gen da­für, dass der Schutz­be­reich im Richt- und im Nut­zungs­plan ein­ge­tra­gen wird.

5 Wird das La­ger nicht ge­baut oder nicht in Be­trieb ge­nom­men, hebt die vom Bun­des­rat be­zeich­ne­te Be­hör­de den vor­läu­fi­gen Schutz­be­reich auf und er­sucht das Grund­buchamt, die An­mer­kung zu lö­schen. Die Kan­to­ne sor­gen da­für, dass der Richt- und der Nut­zungs­plan an­ge­passt wer­den.

6 Der Bun­des­rat sorgt da­für, dass die In­for­ma­tio­nen über das La­ger, die ein­ge­la­ger­ten Ab­fäl­le und den Schutz­be­reich auf­be­wahrt wer­den und die Kennt­nis­se dar­über er­hal­ten blei­ben. Er kann ent­spre­chen­de Da­ten an­de­ren Staa­ten oder in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen mit­tei­len.

7 Der Bun­des­rat schreibt die dau­er­haf­te Mar­kie­rung des La­gers vor.