Kernenergiegesetz
(KEG)

vom 21. März 2003 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 49 Allgemeines

1 Das Ver­fah­ren für die Bau­be­wil­li­gung von Ker­n­an­la­gen und die Be­wil­li­gung für erd­wis­sen­schaft­li­che Un­ter­su­chun­gen rich­tet sich nach dem VwVG14, so­weit die­ses Ge­setz nicht da­von ab­weicht.15

1bis Sind Ent­eig­nun­gen not­wen­dig, fin­den zu­dem die Vor­schrif­ten des Bun­des­ge­set­zes vom 20. Ju­ni 193016 über die Ent­eig­nung (EntG) An­wen­dung.17

2 Mit der Be­wil­li­gung wer­den sämt­li­che nach Bun­des­recht not­wen­di­gen Be­wil­li­gun­gen er­teilt.

3 Kan­to­na­le Be­wil­li­gun­gen und Plä­ne sind nicht er­for­der­lich. Das kan­to­na­le Recht ist zu be­rück­sich­ti­gen, so­weit es das Pro­jekt nicht un­ver­hält­nis­mäs­sig ein­schränkt.

4 Be­vor das De­par­te­ment die Be­wil­li­gung er­teilt, hört es den Stand­ort­kan­ton an. Lehnt die­ser das Ge­such ab und er­teilt das De­par­te­ment die Be­wil­li­gung den­noch, so ist der Kan­ton zur Be­schwer­de be­rech­tigt.

5 Zur Ker­n­an­la­ge ge­hö­ren auch die mit dem Bau und dem Be­trieb zu­sam­men­hän­gen­den Er­schlies­sungs­an­la­gen und In­stal­la­ti­ons­plät­ze. Zu den erd­wis­sen­schaft­li­chen Un­ter­su­chun­gen und zum geo­lo­gi­schen Tie­fen­la­ger ge­hö­ren zu­sätz­lich die Stand­orte für die Ver­wer­tung und Ab­la­ge­rung von Aus­bruch-, Aus­hub- oder Ab­bruch­ma­te­ri­al, die in ei­nem en­gen räum­li­chen und funk­tio­na­len Zu­sam­men­hang mit dem Pro­jekt ste­hen.

14 SR 172.021

15 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 11 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

16 SR 711

17 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 11 des BG vom 19. Ju­ni 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 4085; BBl 2018 4713).

BGE

142 II 369 (2C_6/2016) from 18. Juli 2016
Regeste: Ist die Aargauische Pensionskasse bei der Vergabe von Unterhaltsarbeiten an Liegenschaften ihres Anlagevermögens dem kantonalen Vergaberecht unterstellt? Beurteilung der Frage nach Staatsvertrags-, Bundes-, und kantonalem Recht. Zulässigkeit der Beschwerde (E. 1.1-1.4). Beschwerdelegitimation der Aargauischen Pensionskasse im Sinne von Art. 89 Abs. 1 BGG bejaht (E. 1.5). Kognition und Rügen (E. 2). Eine Unterstellung unter das Vergaberecht ergibt sich nicht bereits aus dem Staatsvertragsrecht (E. 3). Das kantonale Recht kann den subjektiven Geltungsbereich des Vergaberechts weiter fassen als das Staatsvertrags-, Bundes- und interkantonale Recht. Es ist nicht willkürlich, die Pensionskasse als Anstalt des Kantons in Bezug auf die streitbetroffenen Aufträge dem kantonalen Vergaberecht zu unterstellen (E. 4). Die Unterstellung verstösst nicht gegen die derogatorische Kraft des Bundesrechts (Art. 49 BV) bzw. nicht gegen Art. 111 und Art. 113 BV, ebenso wenig gegen das BVG (E. 5). Frage der Grundrechtsträgerschaft (Art. 27 BV) der Pensionskasse offengelassen, da die Aargauische Pensionskasse mehrheitlich nicht im Wettbewerb tätig ist (E. 6). Gerichtskosten: Submissionsrechtliche Angelegenheiten gelten als Fälle mit Vermögensinteresse (Art. 68 Abs. 1 und 4 BGG), auch wenn es bloss um die Frage geht, ob das Beschaffungsrecht anwendbar ist (E. 7).

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