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Kernenergieverordnung
(KEV)

Art. 7 Anforderungen an die nukleare Sicherheit

Zur Ge­währ­leis­tung der nu­klea­ren Si­cher­heit müs­sen fol­gen­de Schutz­mass­nah­men ge­trof­fen wer­den:

a.
Bei der Aus­le­gung, beim Bau, bei der In­be­trieb­nah­me und beim Be­trieb von Ker­n­an­la­gen sind be­währ­te oder nach­weis­lich hoch­qua­li­ta­ti­ve Ver­fah­ren, Werk­stof­fe, Tech­ni­ken so­wie Or­ga­ni­sa­ti­onss­truk­tu­ren und ‑ab­läu­fe ein­zu­set­zen; dies gilt ins­be­son­de­re für die Be­rei­che Pla­nung, Fer­ti­gung, Prü­fung, Be­triebs­füh­rung, Über­wa­chung, In­stand­hal­tung, Qua­li­täts­si­che­rung, Er­fah­rungs­aus­wer­tung, er­go­no­mi­sche Ge­stal­tung so­wie Aus- und Wei­ter­bil­dung.
b.
Ab­wei­chun­gen vom Nor­mal­be­trieb sol­len so­weit mög­lich durch ein selbst­re­gu­lie­ren­des, feh­ler­to­le­ran­tes An­la­ge­ver­hal­ten auf­ge­fan­gen wer­den; es ist so­weit mög­lich ein in­hä­rent si­che­res An­la­ge­ver­hal­ten vor­zu­se­hen; als in­hä­ren­te Si­cher­heit gilt der Zu­stand, in dem ein tech­ni­sches Sys­tem aus sich selbst her­aus, al­so oh­ne wei­te­re Hilfs­sys­te­me, si­cher ar­bei­tet.
c.
Zur Be­herr­schung von Stör­fäl­len ist die An­la­ge der­art aus­zu­le­gen, dass kei­ne un­zu­läs­si­gen ra­dio­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen in der Um­ge­bung der An­la­ge ent­ste­hen; da­zu sind pas­si­ve und ak­ti­ve Si­cher­heits­sys­te­me vor­zu­se­hen.
d.
Ge­gen Stör­fäl­le, bei de­nen ra­dio­ak­ti­ve Stof­fe in ge­fähr­den­dem Um­fang frei­ge­setzt wer­den kön­nen, sind zu­sätz­lich vor­beu­gen­de und lin­dern­de Vor­keh­ren im tech­ni­schen, or­ga­ni­sa­to­ri­schen und ad­mi­nis­tra­ti­ven Be­reich zu tref­fen.