Bundesgesetz
über Kartelle und andere
Wettbewerbsbeschränkungen
(Kartellgesetz, KG)

vom 6. Oktober 1995 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 4 Begriffe

1 Als Wett­be­werb­sa­b­re­den gel­ten recht­lich er­zwing­ba­re oder nicht er­zwing­ba­re Ver­ein­ba­run­gen so­wie auf­ein­an­der ab­ge­stimm­te Ver­hal­tens­wei­sen von Un­ter­neh­men glei­cher oder ver­schie­de­ner Markt­stu­fen, die ei­ne Wett­be­werbs­be­schrän­kung bezwe­cken oder be­wir­ken.

2 Als markt­be­herr­schen­de Un­ter­neh­men gel­ten ein­zel­ne oder meh­re­re Un­ter­neh­men, die auf ei­nem Markt als An­bie­ter oder Nach­fra­ger in der La­ge sind, sich von an­dern Markt­teil­neh­mern (Mit­be­wer­bern, An­bie­tern oder Nach­fra­gern) in we­sent­li­chem Um­fang un­ab­hän­gig zu ver­hal­ten.9

2bis Als re­la­tiv markt­mäch­ti­ges Un­ter­neh­men gilt ein Un­ter­neh­men, von dem an­de­re Un­ter­neh­men beim An­ge­bot oder bei der Nach­fra­ge ei­ner Wa­re oder Leis­tung in ei­ner Wei­se ab­hän­gig sind, dass kei­ne aus­rei­chen­den und zu­mut­ba­ren Mög­lich­kei­ten be­ste­hen, auf an­de­re Un­ter­neh­men aus­zu­wei­chen.10

3 Als Un­ter­neh­mens­zu­sam­menschluss gilt:

a.
die Fu­si­on von zwei oder mehr bis­her von­ein­an­der un­ab­hän­gi­gen Un­ter­neh­men;
b.
je­der Vor­gang, wie na­ment­lich der Er­werb ei­ner Be­tei­li­gung oder der Ab­schluss ei­nes Ver­tra­ges, durch den ein oder meh­re­re Un­ter­neh­men un­mit­tel­bar oder mit­tel­bar die Kon­trol­le über ein oder meh­re­re bis­her un­ab­hän­gi­ge Un­ter­neh­men oder Tei­le von sol­chen er­lan­gen.

9 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 20. Ju­ni 2003, in Kraft seit 1. April 2004 (AS 20041385; BBl 2002 20225506).

10 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 19. März 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 576; BBl 2019 4877).

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