Federal Act
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Art. 50 Breaches of amicable settlements and administrative decisions 48
Any undertaking that to its advantage breaches an amicable settlement, a final and non-appealable ruling of the competition authorities, or a decision of an appellate body shall be charged up to 10 per cent of the turnover it achieved in Switzerland in the preceding three financial years. Article 9 paragraph 3 applies by analogy. In assessing the amount, due account shall be taken of the likely profit that resulted from the unlawful behaviour. 48 Amended by No I of the FA of 20 June 2003, in force since 1 April 2004 (AS 200413851390; BBl 2002 20225506). BGE
148 II 475 (2C_782/2021) from 14. September 2022
Regeste: Art. 5 Abs. 1 und Abs. 2 BV; Art. 30 Abs. 1 KG; Unterlassungsanordnung als Massnahme; Gesetz- und Verhältnismässigkeit der Anordnung. Allgemeines zum Zweck des Kartellgesetzes und zu Art. 30 Abs. 1 KG (E. 3). Die Anwendung von Art. 30 Abs. 1 KG beschränkt sich bei direkt sanktionierbaren Tatbeständen nicht auf die Fälle, in denen eine Wettbewerbsbeschränkung im Zeitpunkt der Verfügung noch besteht und beseitigt werden muss. Die Norm lässt auch Massnahmen zu, die präventiv ausgesprochen werden, jedenfalls solange diese darauf abzielen, die Wiederholung der festgestellten Wettbewerbsbeschränkung zu verhindern (E. 4). Die gestützt auf Art. 30 Abs. 1 KG von der WEKO verfügte Unterlassungsanordnung erweist sich im Lichte der bestehenden Wiederholungsgefahr in sachlicher, räumlicher, persönlicher sowie in zeitlicher Hinsicht als verhältnismässig (E. 5). |