Ordinance
on the International Transfer of Cultural Property
(Cultural Property Transfer Ordinance, CPTO)

English is not an official language of the Swiss Confederation. This translation is provided for information purposes only and has no legal force.

of 13 April 2005 (Status as of 1 July 2017)


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Art. 24 Licence obligation

(Art. 5 and 7 CPTA)

1 Any per­son wish­ing to ex­port from Switzer­land cul­tur­al prop­erty that is re­cor­ded in the Fed­er­al Re­gister in ac­cord­ance with Art­icle 3 para­graph 1 CPTA shall re­quire a li­cence from the spe­cial­ist ser­vice.

2 Any per­son wish­ing to ex­port from Switzer­land cul­tur­al prop­erty re­cor­ded in a can­ton­al re­gister in ac­cord­ance with Art­icle 4 para­graph 1 CPTA shall re­quire a li­cence from the re­spons­ible can­ton­al au­thor­it­ies, in­so­far as a li­cence is ne­ces­sary un­der the rel­ev­ant can­ton­al pro­vi­sions.

3 Any per­son im­port­ing in­to Switzer­land cul­tur­al prop­erty that is the sub­ject of an agree­ment un­der Art­icle 7 CPTA or car­ry­ing the same in trans­it through Switzer­land must prove to the cus­toms au­thor­it­ies that the ex­port pro­vi­sions of the for­eign con­tract­ing state are ful­filled. If the for­eign con­tract­ing state re­quires a li­cence to ex­port such cul­tur­al prop­erty, the li­cence must be presen­ted to the cus­toms au­thor­it­ies.

BGE

145 IV 294 (1C_447/2018) from 13. Mai 2019
Regeste: Art. 84 BGG; Art. 6-8 des Übereinkommens der UNESCO über Massnahmen zum Verbot und zur Verhütung der rechtswidrigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut; Art. I Abs. 2 und Art. IV der Vereinbarung zwischen dem Schweizerischen Bundesrat und der Regierung der Republik Italien über die Einfuhr und die Rückführung von Kulturgut; Art. 2 Abs. 5, Art. 3, 5, 7 und 24 des Kulturgütertransfergesetzes (KGTG); Art. 5 Ziff. 1 Bst. a des Europäischen Übereinkommens über die Rechtshilfe in Strafsachen (EUeR) und Art. 64 Abs. 1 IRSG. Internationale Rechtshilfe in Strafsachen: beidseitige Strafbarkeit. Italienisches Rechtshilfeersuchen, mit dem gestützt auf eine rechtskräftige Verurteilung beantragt wird, ein Gemälde zur Einziehung herauszugeben, das von der rechtmässigen Eigentümerin in Verletzung einer Ausfuhrbestimmung des internen italienischen Rechts in die Schweiz ausgeführt wurde. Abweisung des Ersuchens, da die Voraussetzung der beidseitigen Strafbarkeit (E. 2) nicht erfüllt ist (E. 4). Das UNESCO-Übereinkommen ist nicht direkt anwendbar. Die bilaterale Vereinbarung mit Italien ist ebenfalls nicht anwendbar, da deren Anhang Gemälde nicht erfasst (E. 3). Bei gehöriger Umsetzung wäre die Ausfuhr des Gemäldes aus der Schweiz nicht strafbar, da dieses nicht im Bundesverzeichnis bzw. in einem italienischen Verzeichnis eingetragen ist. Ebenso wenig wäre seine Einfuhr rechtswidrig, da sie nicht, wie das KGTG verlangt, gegen die bilaterale Vereinbarung mit Italien verstösst, deren Anhang Gemälde nicht aufführt. Das interne italienische öffentliche Recht ist nicht massgebend, weil unter Vorbehalt einer anderslautenden Regelung in einer bilateralen Vereinbarung kein Staat gehalten ist, innerhalb seiner Grenzen ausländisches öffentliches Recht anzuwenden und einzuhalten (E. 5 und 6).

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