Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die kollektiven Kapitalanlagen

vom 27. August 2014 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 39 Modell-Ansatz: Berechnung des VaR

1Der VaR kann mit Va­ri­anz-Ko­va­ri­anz-Mo­del­len, his­to­ri­schen Si­mu­la­tio­nen oder Mon­te-Car­lo-Si­mu­la­tio­nen be­stimmt wer­den. Bei der Wahl des Mo­dells ist die je­wei­li­ge An­la­ge­stra­te­gie zu be­rück­sich­ti­gen.

2Der VaR ist täg­lich auf der Ba­sis der Po­si­tio­nen des Vor­tags zu be­rech­nen. Da­bei sind fol­gen­de Pa­ra­me­ter zu ver­wen­den:

a.
ein ein­sei­ti­ges Kon­fi­den­z­in­ter­vall von 99 Pro­zent;
b.
ei­ne Hal­te­pe­ri­ode von 20 Han­dels­ta­gen;
c.
ein ef­fek­ti­ver his­to­ri­scher Be­ob­ach­tungs­zeit­raum von min­des­tens ei­nem Jahr (250 Bank­werk­ta­ge).

3Der VaR be­rück­sich­tigt Zins­än­de­rungs-, Wäh­rungs-, Ak­ti­en­kurs- und Roh­stof­fri­si­ken. Zu­sätz­lich zu be­rück­sich­ti­gen sind:

a.
bei Op­ti­ons­po­si­tio­nen: die Gam­ma- und Ve­ga-Ri­si­ken;
b.
bei Ak­ti­en- und Zins­in­stru­men­ten: die spe­zi­fi­schen Ri­si­ken in der Form re­si­dua­ler Ri­si­ken;
c.
Er­eig­nis-, Aus­fall- und Li­qui­di­täts­ri­si­ken im Rah­men von Stress­tests.

4Die Be­rech­nun­gen sind nach­voll­zieh­bar zu do­ku­men­tie­ren.

5Ei­ne Ab­wei­chung vom Kon­fi­den­z­in­ter­vall, von der Hal­te­pe­ri­ode oder vom Be­ob­ach­tungs­zeit­raum ist auf­grund aus­ser­ge­wöhn­li­cher Mark­tum­stän­de und nach vor­gän­gi­ger Zu­stim­mung der FIN­MA mög­lich.

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