Verordnung des EDI
über Leistungen in der obligatorischen
Krankenpflegeversicherung1
(Krankenpflege-Leistungsverordnung, KLV)

vom 29. September 1995 (Stand am 1. Juli 2022)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 7. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3670).


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Art. 16 Leistungen der Hebammen 158

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten der fol­gen­den Leis­tun­gen, die von nach Ar­ti­kel 45 KVV zu­ge­las­se­nen Heb­am­men oder von nach Ar­ti­kel 45a KVV zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen der Heb­am­men er­bracht wer­den:159

a.
die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 Buch­sta­be a:
1.
In der nor­ma­len Schwan­ger­schaft kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men sie­ben Kon­troll­un­ter­su­chun­gen durch­füh­ren; sie weist die Ver­si­cher­te dar­auf hin, dass ers­ten Tri­me­non ei­ne ärzt­li­che Un­ter­su­chung an­ge­zeigt ist.
2.
Bei ei­ner Ri­si­koschwan­ger­schaft oh­ne ma­ni­fes­te Pa­tho­lo­gie ar­bei­tet die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men mit dem Arzt oder mit der Ärz­tin zu­sam­men; bei ei­ner Ri­si­koschwan­ger­schaft mit ma­ni­fes­ter Pa­tho­lo­gie er­bringt sie ih­re Leis­tun­gen auf ärzt­li­che An­ord­nung.
abis.160
Be­treu­ung im Rah­men von Haus­be­su­chen zur Pfle­ge und zur Über­wa­chung des Ge­sund­heits­zu­stands der Ver­si­cher­ten nach ei­ner Fehl­ge­burt oder ei­nem me­di­zi­nisch in­di­zier­ten Schwan­ger­schafts­ab­bruch ab der 13. bis zur vollen­de­ten 23. Schwan­ger­schafts­wo­che, wie folgt:
1.
Nach der Fehl­ge­burt oder dem Schwan­ger­schafts­ab­bruch kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on höchs­tens 10 Haus­be­su­che durch­füh­ren.
2.
Für zu­sätz­li­che Haus­be­su­che ist ei­ne ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.
b.
die Leis­tun­gen nach den Ar­ti­keln 13 Buch­sta­ben c und e, 14 und 15;
c.
Be­treu­ung im Wo­chen­bett im Rah­men von Haus­be­su­chen zur Pfle­ge und zur Über­wa­chung des Ge­sund­heits­zu­stan­des von Mut­ter und Kind so­wie zur Un­ter­stüt­zung, An­lei­tung und Be­ra­tung der Mut­ter in der Pfle­ge und Er­näh­rung des Kin­des wie folgt:
1.
In den 56 Ta­gen nach der Ge­burt kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men nach Früh­ge­burt, Mehr­lings­ge­burt, bei Erst­ge­bä­ren­den und nach ei­ner Sec­tio höchs­tens 16 Haus­be­su­che durch­füh­ren; in al­len üb­ri­gen Fäl­len kann die Heb­am­me höchs­tens 10 Haus­be­su­che durch­füh­ren.
2.
In den ers­ten 10 Ta­gen nach der Ge­burt kann die Heb­am­me oder die Or­ga­ni­sa­ti­on der Heb­am­men zu­sätz­lich zu den Haus­be­su­chen nach Zif­fer 1 höchs­tens 5 wei­te­re Zweit­be­su­che am glei­chen Tag durch­füh­ren.
3.
Für Haus­be­su­che, die in den 56 Ta­gen nach der Ge­burt zu­sätz­lich zu den Haus­be­su­chen nach den Zif­fern 1 und 2 oder die nach den 56 Ta­gen nach der Ge­burt durch­ge­führt wer­den sol­len, ist ei­ne ärzt­li­che An­ord­nung er­for­der­lich.

2 Die Heb­am­men oder die Or­ga­ni­sa­tio­nen der Heb­am­men kön­nen ge­mä­ss se­pa­ra­ter Be­zeich­nung in der Ana­ly­sen­lis­te für die Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 13 Buch­sta­ben a und e die not­wen­di­gen La­bo­r­ana­ly­sen ver­an­las­sen.

3 Sie kön­nen bei den Kon­troll­un­ter­su­chun­gen Ul­tra­schall­kon­trol­len nach Ar­ti­kel 13 Buch­sta­be b an­ord­nen.

158 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 9. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4933).

159 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 23. Ju­ni 2021, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 440).

160 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 6. Ju­ni 2019, in Kraft seit 1. Ju­li 2019 (AS 2019 1931).

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