Verordnung des EDI
über Leistungen in der obligatorischen
Krankenpflegeversicherung1
(Krankenpflege-Leistungsverordnung, KLV)

1 Fassung gemäss Ziff. I der V des EDI vom 7. Okt. 2002, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3670).


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Art. 7a Beiträge 71

1 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Leis­tungs­er­brin­ger nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­ben a und b fol­gen­de Bei­trä­ge an die Kos­ten der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 pro Stun­de:

a.
für Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be a: 76.90 Fran­ken;
b.
für Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be b: 63.00 Fran­ken;
c.
für Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 Buch­sta­be c: 52.60 Fran­ken.72

2 Die Ver­gü­tung der Bei­trä­ge nach Ab­satz 1 er­folgt in Zeit­ein­hei­ten von 5 Mi­nu­ten. Zu ver­gü­ten sind min­des­tens 10 Mi­nu­ten.

3 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Leis­tungs­er­brin­ger nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 1 Buch­sta­be c fol­gen­de Bei­trä­ge an die Kos­ten der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 pro Tag:

a.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf bis 20 Mi­nu­ten: 9.60 Fran­ken;
b.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 21 bis 40 Mi­nu­ten: 19.20 Fran­ken;
c.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 41 bis 60 Mi­nu­ten: 28.80 Fran­ken;
d.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 61 bis 80 Mi­nu­ten: 38.40 Fran­ken;
e.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 81 bis 100 Mi­nu­ten: 48.00 Fran­ken;
f.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 101 bis 120 Mi­nu­ten: 57.60 Fran­ken;
g.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 121 bis 140 Mi­nu­ten: 67.20 Fran­ken;
h.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 141 bis 160 Mi­nu­ten: 76.80 Fran­ken;
i.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 161 bis 180 Mi­nu­ten: 86.40 Fran­ken;
j.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 181 bis 200 Mi­nu­ten: 96.00 Fran­ken;
k.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von 201 bis 220 Mi­nu­ten: 105.60 Fran­ken;
l.
bei ei­nem Pfle­ge­be­darf von mehr als 220 Mi­nu­ten: 115.20 Fran­ken.73

4 Die Ver­si­che­rung über­nimmt für Ta­ges- oder Nacht­struk­tu­ren nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2ter die Bei­trä­ge nach Ab­satz 3 an die Kos­ten­der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 Ab­satz 2 pro Tag oder Nacht.

71 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EDI vom 24. Ju­ni 2009, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2009 3527, 6849Ziff. I).

72 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

73 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 2. Ju­li 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 2145).

BGE

147 V 450 (9C_625/2020) from 10. September 2021
Regeste: Art. 25a Abs. 5, Art. 32 Abs. 1 KVG; Restfinanzierung von Pflegekosten; Wirtschaftlichkeit. Art. 25a Abs. 5 Satz 2 KVG verschafft einem Leistungserbringer keinen unbeschränkten Anspruch auf Entschädigung seiner Vollkosten. Er schreibt den Kantonen nur die Deckung der Kosten einer wirtschaftlichen Leistungserbringung im Sinne einer Restfinanzierung vor. In deren Ausgestaltung (inkl. der konkreten Modalitäten der Wirtschaftlichkeitsprüfung) sind sie grundsätzlich frei (E. 4). Im konkreten Fall: Keine willkürliche Anwendung des kantonalen Rechts durch die Vorinstanz, welche die Tariffestsetzung durch die Restfinanziererin schützte, die nach konkreter Wirtschaftlichkeitsprüfung vom durch den Leistungserbringer errechneten Vollkostentarif abwich. Keine Verletzung von Bundes(verfassungs)recht (E. 5).

148 V 28 (8C_81/2021) from 27. Oktober 2021
Regeste: Art. 10 Abs. 3 UVG (in der seit 1. Januar 2017 geltenden Fassung); Art. 18 Abs. 2 lit. b UVV (in der seit 1. Januar 2017 geltenden Fassung); Hilfe und Pflege zu Hause; Verhältnis des Beitrags des Versicherers an nichtmedizinische Hilfe zu Hause zur Hilflosenentschädigung gemäss Art. 26 UVG. Der Anspruch auf Hilflosenentschädigung nach Art. 26 UVG und derjenige auf die beitragsweise Abgeltung der nichtmedizinischen Hilfe zu Hause gemäss Art. 18 Abs. 2 lit. b UVV überschneiden sich teils und teils ergänzen sie sich (E. 6.4.2). Bei der Festlegung des Beitrags an nichtmedizinische Hilfe zu Hause gemäss Art. 18 Abs. 2 lit. b UVV ist die Hilflosenentschädigung deshalb in die Anspruchsermittlung einzubeziehen. Vom gesamthaft zu erhebenden zeitlichen Bedarf an nichtmedizinischen Unterstützungsleistungen bzw. von der gestützt darauf zu ermittelnden Abgeltung ist die Hilflosenentschädigung in Abzug zu bringen. Ausgenommen davon ist eine Quote von 15 % für die alltägliche Lebensverrichtung "Fortbewegung ausserhalb des Hauses" und dessen naher Umgebung, die den bestimmungsgemässen Rahmen von Art. 18 UVV sprengt (E. 6.5.2).

150 V 281 (9C_169/2023) from 29. Mai 2024
Regeste: a Art. 7 Abs. 1 und 2 sowie Art. 7a Abs. 1 und 3 KLV; anwendbarer Tarif bei Spitexleistungen an pflegebedürftige Personen in einer (kein anerkanntes Pflegeheim darstellenden) stationären Einrichtung. Von einer zugelassenen Spitex-Organisation erbrachte Leistungen gemäss Art. 7 Abs. 2 KLV an pflegebedürftige Personen in einer stationären Einrichtung, die kein anerkanntes Pflegeheim darstellt (z.B. in einem Behindertenheim), sind nicht nach dem Pflegeheimtarif gemäss Art. 7a Abs. 3 KLV, sondern gemäss demjenigen für ambulante Leistungserbringer nach Art. 7a Abs. 1 KLV zu vergüten (E. 5). Dies gilt auch, wenn es sich um sog. In-House-Pflege handelt (E. 7).

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