Bundesgesetz
über das Kriegsmaterial
(Kriegsmaterialgesetz, KMG)

vom 13. Dezember 1996 (Stand am 1. Februar 2013)


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Art. 42 Amtshilfe zwischen schweizerischen und ausländischen Behörden

1 Die für den Voll­zug, die Kon­trol­le, die De­likts­ver­hü­tung oder die Straf­ver­fol­gung zu­stän­di­gen Be­hör­den des Bun­des kön­nen mit den zu­stän­di­gen aus­län­di­schen Be­hör­den so­wie in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen oder Gre­mi­en zu­sam­men­ar­bei­ten und die Er­he­bun­gen ko­or­di­nie­ren, so­weit:

a.
dies zum Voll­zug die­ses Ge­set­zes oder ent­spre­chen­der aus­län­di­scher Vor­schrif­ten er­for­der­lich ist; und
b.
die aus­län­di­schen Be­hör­den oder in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen oder Gre­mi­en an das Amts­ge­heim­nis oder ei­ne ent­spre­chen­de Ver­schwie­gen­heits­pflicht ge­bun­den sind und in ih­rem Be­reich Schutz vor Wirt­schaftss­pio­na­ge ga­ran­tie­ren.

2 Sie kön­nen aus­län­di­sche Be­hör­den so­wie in­ter­na­tio­na­le Or­ga­ni­sa­tio­nen oder Gre­mi­en na­ment­lich um Her­aus­ga­be der er­for­der­li­chen Da­ten er­su­chen. Zu de­ren Er­lan­gung kön­nen sie ih­nen Da­ten be­kannt­ge­ben über:

a.
Be­schaf­fen­heit, Men­ge, Be­stim­mungs- und Ver­wen­dungs­ort, Ver­wen­dungs­zweck so­wie Emp­fän­ger von Wa­ren, Be­stand­tei­len, Im­ma­te­ri­al­gü­tern, ein­schliess­lich Know-how, oder Rech­ten dar­an;
b.
Per­so­nen, die an der Her­stel­lung, Lie­fe­rung, Ver­mitt­lung oder Fi­nan­zie­rung von Wa­ren oder Be­stand­tei­len, an der Über­tra­gung von Im­ma­te­ri­al­gü­tern, ein­schliess­lich Know-how, oder der Ein­räu­mung von Rech­ten dar­an, be­tei­ligt sind;
c.
die fi­nan­zi­el­le Ab­wick­lung des Ge­schäfts.

3 Hält der aus­län­di­sche Staat Ge­gen­recht, so kön­nen die Be­hör­den des Bun­des nach Ab­satz 1 die Da­ten nach Ab­satz 2 auch von sich aus oder auf Er­su­chen hin be­kannt­ge­ben, wenn die aus­län­di­sche Be­hör­de zu­si­chert, dass die Da­ten:

a.
nur für Zwe­cke be­ar­bei­tet wer­den, die die­sem Ge­setz ent­spre­chen; und
b.
nur dann in ei­nem ge­richt­li­chen Straf­ver­fah­ren ver­wen­det wer­den, wenn sie nach­träg­lich nach den Be­stim­mun­gen über die in­ter­na­tio­na­le Rechts­hil­fe be­schafft wor­den sind.

4 Sie kön­nen die Da­ten auch in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen oder Gre­mi­en un­ter den Vor­aus­set­zun­gen von Ab­satz 3 be­kannt­ge­ben, wo­bei auf das Er­for­der­nis des Ge­gen­rechts ver­zich­tet wer­den kann.

5 Die Be­stim­mun­gen über die in­ter­na­tio­na­le Rechts­hil­fe in Strafsa­chen blei­ben vor­be­hal­ten.

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