Verordnung
über die Konzessionierung, Planung und Finanzierung
der Bahninfrastruktur
(KPFV)

vom 14. Oktober 2015 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 35 Finanzierung zusätzlicher oder alternativer Massnahmen durch Dritte

1 Wol­len Kan­to­ne und wei­te­re Drit­te zu­sätz­li­che oder al­ter­na­ti­ve Mass­nah­men fi­nan­zie­ren, so prüft das BAV, ob die­se in die Aus­bau­pla­nung oder als un­ter­ge­ord­ne­te Aus­bau­mass­nah­men (Art. 51 Abs. 2 EBG) in die Sub­stan­zer­hal­tungs­pla­nung auf­ge­nom­men wer­den kön­nen.

2 Ist die Um­set­zung der Mass­nah­me mög­lich, so legt das BAV de­ren Fi­nan­zie­rung in der Ver­ein­ba­rung so fest, dass dem Bund we­der in der Bau- noch in der Be­trieb­spha­se Mehr­kos­ten ent­ste­hen. Es be­rück­sich­tigt da­bei fol­gen­de Grund­sät­ze:

a.
Die durch die Mass­nah­me aus­ge­lös­ten Mehr- oder Min­der­kos­ten für Be­trieb und Sub­stan­zer­halt wer­den für einen Zeit­raum von ma­xi­mal 40 Jah­ren ab In­be­trieb­nah­me be­rech­net.
b.
Die Be­rech­nung er­folgt in Form ei­ner dy­na­mi­schen Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nung.
c.
Die Bei­trä­ge Drit­ter er­fol­gen à fonds per­du.

3 Die Bei­trä­ge Drit­ter wer­den di­rekt an die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin­nen aus­be­zahlt. Deckt der Bei­trag auch Fol­ge­kos­ten, so stellt die In­fra­struk­tur­be­trei­be­rin die ver­trags­ge­mäs­se Ver­wen­dung über den ge­sam­ten Zeit­raum si­cher.

4 Durch die Mass­nah­me ver­mie­de­ne In­ves­ti­tio­nen wer­den an­ge­rech­net, wenn sie in funk­tio­na­ler, zeit­li­cher und räum­li­cher Nä­he zu ihr lie­gen.

5 Die Ab­sät­ze 1–4 sind auf bahn­frem­de Bau­mass­nah­men Drit­ter, wel­che die Bahnin­fra­struk­tur be­rüh­ren, sinn­ge­mä­ss an­wend­bar.

6 Das BAV pu­bli­ziert pe­ri­odisch die Vor­ga­be­wer­te für An­pas­sun­gen an die Teue­rung und den Kal­ku­la­ti­ons­zins­satz auf­grund der kon­junk­tu­rel­len Ent­wick­lung.

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