Bundesgesetz
betreffend die Aufsicht über die
soziale Krankenversicherung
(Krankenversicherungsaufsichtsgesetz, KVAG)

vom 26. September 2014 (Stand am 1. Januar 2017)


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Art. 54 Übertretungen

1 Mit Bus­se bis zu 500 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
ge­gen ei­ne Pflicht nach Ar­ti­kel 8, 9, 10 oder 35 ver­stösst;
b.
in Ver­let­zung der Aus­kunfts­pflicht oder der Mit­tei­lungs­pflicht nach die­sem Ge­setz un­wah­re Aus­kunft er­teilt oder die Aus­kunft ver­wei­gert;
c.
die nach Ar­ti­kel 13 vor­ge­se­he­nen Rück­stel­lun­gen nicht bil­det;
d.
als Durch­füh­rungs­or­gan im Sin­ne die­ses Ge­set­zes sei­ne Pflich­ten, na­ment­lich die Schwei­ge­pflicht, ver­letzt oder sei­ne Stel­lung zum Nach­teil Drit­ter, zum ei­ge­nen Vor­teil oder zum un­recht­mäs­si­gen Vor­teil an­de­rer miss­braucht;
e.
sich ei­ner von der Auf­sichts­be­hör­de an­ge­ord­ne­ten Kon­trol­le wi­der­setzt oder die­se auf ei­ne an­de­re Wei­se ver­un­mög­licht;
f.
sich der Pflicht zur Amts- und Ver­wal­tungs­hil­fe nach Ar­ti­kel 32 ATSG32 und nach Ar­ti­kel 82 KVG33 ent­zieht;
g.
ge­gen das Ver­bot nach Ar­ti­kel 62 Ab­satz 2bis oder Ar­ti­kel 64 Ab­satz 8 KVG ver­stösst.

2 Wer in den Fäl­len nach Ab­satz 1 fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 150 000 Fran­ken be­straft.

3 Mit Bus­se bis zu 100 000 Fran­ken wird be­straft, wer vor­sätz­lich:

a.
ei­ner rechts­kräf­ti­gen Ver­fü­gung der Auf­sichts­be­hör­de oder ei­nem Ent­scheid der Rechts­mit­tel­in­stan­zen nicht Fol­ge leis­tet oder zu­wi­der­han­delt;
b.
die Durch­set­zung der Ver­si­che­rungs­pflicht nach den Ar­ti­keln 4, 4a, 5 und 7 KVG er­schwert;
c.
Vor­schrif­ten über das Fi­nan­zie­rungs­ver­fah­ren und die Rech­nungs­le­gung ver­letzt;
d.
Vor­schrif­ten über die Leis­tungs­ver­gü­tung nach Ar­ti­kel 34 Ab­satz 1 KVG ver­letzt;
e.
Vor­schrif­ten über die Kos­ten­be­tei­li­gung nach Ar­ti­kel 64 KVG ver­letzt;
f.
Vor­schrif­ten über die Prä­mi­en der Ver­si­cher­ten nach den Ar­ti­keln 61–63 KVG ver­letzt;
g.
den Ge­schäfts­be­richt nicht in­ner­halb der ge­setz­li­chen Frist ein­reicht.

4 Wer in den Fäl­len nach Ab­satz 3 Buch­sta­ben b–f fahr­läs­sig han­delt, wird mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken be­straft.

5 Ha­ben die Auf­sichts­be­hör­de oder be­auf­trag­te Per­so­nen Aus­künf­te un­ter Mit­wir­kung ei­ner Per­son er­langt, so dür­fen die­se in ei­nem Straf­ver­fah­ren ge­gen die­sel­be Per­son nur ver­wen­det wer­den, wenn die Per­son zu­stimmt oder die Aus­künf­te auch oh­ne ih­re Mit­wir­kung hät­ten er­langt wer­den kön­nen.

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