Verordnung
betreffend die Aufsicht über die soziale Krankenversicherung
(Krankenversicherungsaufsichtsverordnung, KVAV)

vom 18. November 2015 (Stand am 1. Juni 2021)


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Art. 19 Geeignete Anlagen

1 Fol­gen­de An­la­gen gel­ten als ge­eig­net:

a.
Ba­r­ein­la­gen, Bank­gut­ha­ben, Fest­gel­der und sons­ti­ge Geld­markt­an­la­gen mit ei­ner Lauf­zeit von bis zu zwölf Mo­na­ten;
b.
an­de­re For­de­run­gen, die auf einen fes­ten Geld­be­trag lau­ten, als die­je­ni­gen nach Buch­sta­be a, na­ment­lich An­lei­hen­sob­li­ga­tio­nen, Op­ti­ons­an­lei­hen, Wan­del­an­lei­hen und Pfand­brie­fe;
c.
so­fern an ei­ner Bör­se oder an ei­nem an­de­ren ge­re­gel­ten, dem Pu­bli­kum of­fen­ste­hen­den Markt ge­han­delt und kurz­fris­tig ver­äus­ser­bar, Ak­ti­en, Par­ti­zi­pa­ti­ons- und Ge­nuss­schei­ne, An­teil­schei­ne von Ge­nos­sen­schaf­ten und an­de­re Ka­pi­tal­be­tei­li­gun­gen;
d.
Wohn- und Ge­schäfts­lie­gen­schaf­ten im Al­lein- oder Mit­ei­gen­tum, ein­sch­liess­lich des selbst­ge­nutz­ten Ver­wal­tungs­raums;
e.
kol­lek­ti­ve Ka­pi­tal­an­la­gen im Sin­ne der Ar­ti­kel 8, 9 und 119 Ab­satz 1 des Bun­des­ge­set­zes vom 23. Ju­ni 20066 über die kol­lek­ti­ven Ka­pi­tal­an­la­gen, die:
1.7
von der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­mark­tauf­sicht (FIN­MA) ge­neh­migt und zum An­ge­bot in der Schweiz zu­ge­las­sen sind,
2.
nur An­la­gen nach den Buch­sta­ben a–d ent­hal­ten, und
3.
ih­re Or­ga­ni­sa­ti­ons­form be­züg­lich An­la­ge­richt­li­ni­en, Kom­pe­tenz­re­ge­lung, An­teil­ser­mitt­lung so­wie Kauf und Rück­nah­me der An­tei­le so re­geln, dass die In­ter­es­sen der dar­an be­tei­lig­ten Ver­si­che­rer in nach­voll­zieh­ba­rer Wei­se ge­wahrt sind;
f.
de­ri­va­ti­ve Fi­nan­z­in­stru­men­te:
1.
die aus­sch­liess­lich der Ab­si­che­rung des Ver­mö­gens die­nen,
2.
die nicht als He­bel auf das Ver­mö­gen wir­ken,
3.
de­ren Ba­sis­wer­te nach den Buch­sta­ben a–d ge­eig­net und im Ver­mö­gen vor­han­den sind und die ab­ge­si­cher­ten Schwan­kun­gen des Mark­tes nach­voll­zie­hen, und
4.
bei de­nen sämt­li­che Ver­pflich­tun­gen ge­deckt sind, die sich für den Ver­si­che­rer aus dem de­ri­va­ti­ven Fi­nan­z­in­stru­ment er­ge­ben oder sich im Zeit­punkt der Aus­übung des Rechts bei Wand­lung in die Ba­sis­an­la­ge im ex­trems­ten Fall er­ge­ben kön­nen.

2 Die üb­ri­gen An­la­gen, na­ment­lich An­la­gen in In­sti­tu­tio­nen, die der Durch­füh­rung der so­zia­len Kran­ken­ver­si­che­rung die­nen (Art. 46 Abs. 1 Bst. b), gel­ten als un­ge­eig­net.

3 Kann der Ver­si­che­rer nicht nach­wei­sen, dass die An­la­gen des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens al­le For­de­run­gen aus den Ver­si­che­rungs­ver­hält­nis­sen und den Rück­ver­si­che­rungs­ver­trä­gen, die er ab­ge­schlos­sen hat, de­cken, na­ment­lich weil ge­wis­se An­la­gen un­ge­eig­net sind, so kann die Auf­sichts­be­hör­de ihm ei­ne Frist set­zen, um die An­la­gen zu er­gän­zen oder zu er­set­zen.

6 SR 951.31

7 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 8 der Fi­nan­z­in­sti­tuts­ver­ord­nung vom 6. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 4633).

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