Verordnung
betreffend die Aufsicht über die soziale Krankenversicherung
(Krankenversicherungsaufsichtsverordnung, KVAV)


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Art. 20 Begrenzungen

1 An­la­gen des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens, die ei­ne der fol­gen­den Be­gren­zun­gen über­schrei­ten, gel­ten als un­ge­eig­net, es sei denn, sie sind mit de­ri­va­ti­ven Fi­nan­z­in­stru­men­ten nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 Buch­sta­be f ef­fek­tiv ab­ge­si­chert:

a.
al­le An­la­gen: 5 Pro­zent des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens je Schuld­ne­rin; bei An­la­gen nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 Buch­sta­be a 20 Pro­zent des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens je Schuld­ne­rin, so­fern ei­ne Bank nach dem Ban­ken­ge­setz vom 8. No­vem­ber 19349 Schuld­ne­rin ist;
b.
in An­la­gen nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 Buch­sta­be c: 25 Pro­zent des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens;
c.
in An­la­gen nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1 Buch­sta­be d: 25 Pro­zent des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens, wo­bei der Ver­si­che­rer:
1.
höchs­tens 5 Pro­zent des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens im Aus­land an­le­gen darf,
2.
je Ob­jekt höchs­tens 5 Pro­zent des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens an­le­gen darf, so­weit er das Ob­jekt nicht sel­ber nutzt;
d.
in An­la­gen in Fremd­wäh­run­gen: 20 Pro­zent des ge­bun­de­nen Ver­mö­gens.

2 Für For­de­run­gen ge­gen­über der Eid­ge­nos­sen­schaft, den Kan­to­nen und schwei­ze­ri­schen Pfand­brie­f­in­sti­tu­ten gilt die Be­gren­zung nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a nicht.

3 Das EDI kann Wei­sun­gen zur Be­rech­nung der Be­gren­zun­gen er­las­sen.

BGE

144 V 388 (9C_903/2017) from 21. November 2018
Regeste: aArt. 13 Abs. 2 lit. c und aArt. 60 KVG (beide Bestimmungen aufgehoben auf Ende Dezember 2015), aArt. 106-106c KVG (in Kraft gestanden vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2017); aArt. 78-78c KVV (aufgehoben auf Ende Dezember 2015); Art. 12 KVAG; Zulässigkeit von privatversicherungsrechtlichen Zuschüssen einer Muttergesellschaft (Holding) an ihre KVG-Tochtergesellschaften zur Bildung zusätzlicher Reserven im Bereich der sozialen Krankenversicherung. Die Krankenversicherer können nur in jenen Bereichen eigene Regeln aufstellen, in denen das KVG ihnen eine diesbezügliche Kompetenz ausdrücklich einräumt. Dies gilt auch hinsichtlich der Finanzierung der sozialen Krankenversicherung (E. 4). Der Gesetzgeber hat deren Quellen abschliessend geregelt (Prämien und Kostenbeteiligungen der versicherten Personen sowie Beiträge der öffentlichen Hand). Weder aus aArt. 60 KVG ("Finanzierungsverfahren und Rechnungslegung") noch aus aArt. 106a KVG ("Beiträge zur Prämienkorrektur durch die Versicherer und den Bund") oder aus dem auf 1. Januar 2016 in Kraft getretenen KVAG kann auf die Zulässigkeit weiterer Finanzierungsmöglichkeiten - beispielsweise in Form von Mittelzuflüssen aus dem VVG-Zusatzversicherungsbereich - geschlossen werden (E. 5-7). Daran vermögen allfällige gesellschafts- bzw. konzernrechtliche Vorschriften nichts zu ändern (E. 5.6).

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