Bundesgesetz
über die Krankenversicherung
(KVG)


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Art. 39 Spitäler und andere Einrichtungen

1 An­stal­ten oder de­ren Ab­tei­lun­gen, die der sta­tio­nären Be­hand­lung aku­ter Krank­hei­ten oder der sta­tio­nären Durch­füh­rung von Mass­nah­men der me­di­zi­ni­schen Re­ha­bi­li­ta­ti­on die­nen (Spi­tä­ler), sind zu­ge­las­sen, wenn sie:

a.
aus­rei­chen­de ärzt­li­che Be­treu­ung ge­währ­leis­ten;
b.
über das er­for­der­li­che Fach­per­so­nal ver­fü­gen;
c.
über zweck­ent­spre­chen­de me­di­zi­ni­sche Ein­rich­tun­gen ver­fü­gen und ei­ne zweck­ent­spre­chen­de phar­ma­zeu­ti­sche Ver­sor­gung ge­währ­leis­ten;
d.
der von ei­nem oder meh­re­ren Kan­to­nen ge­mein­sam auf­ge­stell­ten Pla­nung für ei­ne be­darfs­ge­rech­te Spi­tal­ver­sor­gung ent­spre­chen, wo­bei pri­va­te Trä­ger­schaf­ten an­ge­mes­sen in die Pla­nung ein­zu­be­zie­hen sind;
e.
auf der nach Leis­tungs­auf­trä­gen in Ka­te­go­ri­en ge­glie­der­ten Spi­tal­lis­te des Kan­tons auf­ge­führt sind;
f.116
sich ei­ner zer­ti­fi­zier­ten Ge­mein­schaft oder Stamm­ge­mein­schaft nach Ar­ti­kel 11 Buch­sta­be a EPDG117 an­sch­lies­sen.

1bisDer Kan­ton legt im Leis­tungs­auf­trag nach Ab­satz 1 Buch­sta­be e ins­be­son­de­re die zu er­brin­gen­den Aus­bil­dungs­leis­tun­gen im Be­reich der prak­ti­schen Aus­bil­dung von Pfle­ge­fach­per­so­nen fest. Er be­rück­sich­tigt da­bei die Kri­te­ri­en nach Ar­ti­kel 3 des Bun­des­ge­set­zes vom 16. De­zem­ber 2022118 über die För­de­rung der Aus­bil­dung im Be­reich der Pfle­ge und das Aus­bil­dungs­kon­zept nach Ar­ti­kel 4 des ge­nann­ten Ge­set­zes.119

2 Die Kan­to­ne ko­or­di­nie­ren ih­re Pla­nung.120

2bis Im Be­reich der hoch­s­pe­zia­li­sier­ten Me­di­zin be­schlies­sen die Kan­to­ne ge­mein­sam ei­ne ge­samtschwei­ze­ri­sche Pla­nung. Kom­men sie die­ser Auf­ga­be nicht zeit­ge­recht nach, so legt der Bun­des­rat fest, wel­che Spi­tä­ler für wel­che Leis­tun­gen auf den kan­to­na­len Spi­tal­lis­ten auf­zu­füh­ren sind.121

2ter Der Bun­des­rat er­lässt ein­heit­li­che Pla­nungs­kri­te­ri­en auf der Grund­la­ge von Qua­li­tät und Wirt­schaft­lich­keit. Er hört zu­vor die Kan­to­ne, die Leis­tungs­er­brin­ger und die Ver­si­che­rer an.122

3 Die Vor­aus­set­zun­gen nach Ab­satz 1 gel­ten sinn­ge­mä­ss für Ge­burts­häu­ser so­wie für An­stal­ten, Ein­rich­tun­gen oder ih­re Ab­tei­lun­gen, die der Pfle­ge und me­di­zi­ni­schen Be­treu­ung so­wie der Re­ha­bi­li­ta­ti­on von Lang­zeit­pa­ti­en­ten und -pa­ti­en­tin­nen die­nen (Pfle­ge­heim).123

116 Ein­ge­fügt durch Art. 25 des BG vom 19. Ju­ni 2015 über das elek­tro­ni­sche Pa­ti­en­ten­dos­sier (AS 2017 2201; BBl 2013 5321). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. II des BG vom 15. März 2024 (Über­gangs­fi­nan­zie­rung, Ein­wil­li­gung und Zu­griff auf Ab­fra­ge­diens­te), in Kraft seit 1. Okt. 2024 (AS 2024 458; BBl 2023 2181).

117 SR 816.1

118 SR 811.22

119 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 4 des BG vom 16. Dez. 2022 über die För­de­rung der Aus­bil­dung im Be­reich der Pfle­ge, in Kraft vom 1. Ju­li 2024 bis zum 30. Ju­ni 2032 (AS 2024 212; BBl 2022 1498).

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Dez. 2007 (Spi­tal­fi­nan­zie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 2049; BBl 2004 5551).

121 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 21. Dez. 2007 (Spi­tal­fi­nan­zie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 2049; BBl 2004 5551).

122 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 21. Dez. 2007 (Spi­tal­fi­nan­zie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 2049; BBl 2004 5551).

123 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 21. Dez. 2007 (Spi­tal­fi­nan­zie­rung), in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 2008 2049; BBl 2004 5551).

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